Dürrenbüchiger setzen sich für die einheimische Kulturlandschaft „Streuobstwiesen“ ein
Zweite Obstbaum-Pflanzaktion in fünf Jahren

Erhalt der Kulturlandschaft: In Dürrenbüchig sind zum zweiten Mal Obstbäume neu gepflanzt worden. | Foto: privat
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  • Erhalt der Kulturlandschaft: In Dürrenbüchig sind zum zweiten Mal Obstbäume neu gepflanzt worden.
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BRETTEN-DÜRRENBÜCHIG (es) Zum zweiten Mal fand in Dürrenbüchig eine Obstbaum-Pflanzaktion statt, bei der dieses Mal 60 Hochstämme in den zwei örtlichen Landschaftsschutzgebieten gepflanzt werden konnten.

Grundstücksbörse für Streuobst-Liebhaber

Es begann im Jahre 2014, als der Ortschaftsrat Dürrenbüchig dem „Auslichten“ der Streuobstwiesen entgegentreten wollte, um diese Kulturlandschaft zu erhalten. Alte Bäume, die außerordentlich wertvoll für die Natur und Tierwelt sind, wurden und werden immer noch gefällt oder sind manchmal auch altersbedingt abgängig. "Und leider werden in den seltensten Fällen diese Bäume ersetzt", bedauert Ortschaftsrätin Elke Schäfer. Mit Hilfe der Stadtverwaltung Bretten wurden alle Besitzer einer Streuobstwiese in den Dürrenbüchiger Landschaftsschutzgebieten angeschrieben mit der Frage, ob sie Interesse an einer gemeinsamen Pflanzaktion haben oder ob sie ihr Grundstück eventuell verpachten oder verkaufen möchten. Informationen zu den Landschaftsschutzgebieten und zur Wichtigkeit alter Bäume waren ebenfalls dabei. Aufgrund der eingegangen Rückmeldebögen entstand im Jahr 2017 eine kleine Grundstücksbörse, da einige Bürger auf der Suche nach einer Streuobstwiese waren.

Erste und zweite Pflanzaktion

Zum ersten Mal fand dann auch eine organisierte Obstbaum-Pflanzaktion mit fast 50 gepflanzten Hochstämmen statt. Bäume wurden per Sammelbestellung im Rahmen der Brettener Baumaktion bestellt und direkt nach Dürrenbüchig geliefert. Fritz Schneider baggerte die Pflanzlöcher aus, was bei den teilweise sehr steinigen Dürrenbüchiger Böden äußerst hilfreich war. Auch Wasser stand zum Angießen bereit. 
Nun konnte 2019 diese Aktion wiederholt werden. Sammelbestellung, Lieferung, Pflanzlöcher ausbaggern, alles wie beim ersten Mal, nur die Bäume mussten noch von den Besitzern eingepflanzt werden. Wie beim ersten Mal hat sich die Firma Opterra wieder mit vielen Baumpflanzungen an der Aktion beteiligt.

Unterstützung vom Ortschaftsrat

Aber der Ortschaftsrat unterstützt auch die Besitzer der Streuobstbäume, die ihre Bäume regelmäßig schneiden. So beteiligt man sich an dem Fünf-Jahres-Förderprogramm Baumschnitt-Streuobst der Landesregierung zum Erhalt der Streuobstwiesen. Für zwei fachmännische Baumschnitte innerhalb von fünf Jahren erhält der Besitzer eine Prämie von 30 Euro. Der Ortschaftsrat stellte den Antrag auf über 200 Bäume und nimmt die jährlichen Abrechnungen und Auszahlungen vor. Ein Teil der Fördergelder wird von den Besitzern gespendet und wieder für die Streuobstwiesen eingesetzt.

Dürrenbüchiger Baumpatenschaften

Zu guter Letzt gibt es unabhängig davon seit fast zehn Jahren das Dürrenbüchiger Modell der Baumpatenschaften. Die städtischen Bäume werde von Baumpaten ehrenamtlich geschnitten. Wenn nötig werden Ersatzpflanzungen  mit von der Stadt zur Verfügung gestellten Bäumen vorgenommen. Und als Lohn dürfen die Paten das Obst verwerten.

Erhalt der Kulturlandschaft: In Dürrenbüchig sind zum zweiten Mal Obstbäume neu gepflanzt worden. | Foto: privat
Streuobstwiesen-Liebhaber in Aktion: Alt und jung engagieren sich in Dürrenbüchig für den Landschaftsschutz. | Foto: privat
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Kraichgau News aus Bretten

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