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Vorstellung Toyota Yaris Cross
Wenn der Stadtdschungel ruft

Toyota Yaris Cross. Foto: Autoren-Union Mobilität/Toyota
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Kleinwagen sind nicht mehr unbedingt, was sie einmal waren. Niemand muss sich mehr in Verzicht üben, denn die „Kleinen“ sind nicht nur in den Abmessungen deutlich gewachsen, sie übernehmen auch zunehmend Elemente aus den höher angesiedelten Segmenten und mutieren so zum Beispiel zu SUV im Miniatur-Format und erobern den städtischen Dschungel. Toyota war in dieser Klasse bisher noch nicht vertreten, wagt sich jetzt aber mit dem aufgerüsteten Yaris Cross in dieses Territorium.
Das vom „Auto des Jahres 2021“ abgeleitete Mini-SUV wurde in Europa für den europäischen Markt entwickelt und vervollständigt nun das SUV-Angebot des Herstellers. „Mit dem neuen Yaris Cross wollen wir einen Beitrag liefern, um bald wieder mehr als 100.000 Autos in Deutschland zu verkaufen“, erklärt Pressechef Thomas Schalberger bei der Vorstellung des neuen Modells in Brüssel.
Wie bei den anderen SUV-Modellen des Herstellers dominieren zwei wuchtige Kühlöffnungen die Front des auf 4,11 Meter Länge gewachsenen Yaris Cross. Auch in der Breite (plus zwei Zentimeter) und der Höhe (plus 9,5 Zentimeter) legt der Cross gegenüber dem Yaris zu. Lediglich der Radstand blieb unverändert bei 2,5 Metern. Um den Auftritt als urbaner Geländegänger zu unterstreichen, wuchs die Bodenfreiheit um 2,5 Zentimeter. Die ausgestellten Kotflügel unterstreichen den selbstbewussten Auftritt.
Dank der erhöhten Bodenfreiheit sitzt der Mensch hinter dem Lenkrad angenehm erhöht und erlebt eine sehr gute Rundumsicht. Der Innenraum übernimmt den Stil des „zivilen Yaris“, allerdings spendierten die Kreativen des Hauses dem Cross neue Materialien und eine ebenfalls neu gestaltete Mittelkonsole, die vom Multimedia-Bildschirm bis zum Getriebewahlhebel reicht. Schalter für die verschiedenen Fahreinstellungen oder den Allradantrieb befinden sich vor dem Schalthebel, sind aber in dem dunklen Umfeld nur schwer zu erkennen.
Damit der Cross auch für die Freunde einer aktiven Freizeitgestaltung attraktiv wird, lassen sich die Rücksitze je nach Ausstattung im Verhältnis 60:40 oder 40:20:40 umklappen, sodass dann zum Beispiel ein Fahrrad oder zwei Golftaschen transportiert werden können. Das (optionale) Smart Cargo Gurtsystem hält die Sportausrüstung an seinem Platz. Die Version mit Frontantrieb besitzt zudem einen zweiten im Verhältnis von 60:40 geteilten Gepäckraumboden.
Als Antrieb wählte der Hybrid-Pionier für den Yaris Cross sein Hybridsystem der vierten Generation, das bereits das Schrägheckmodell antreibt. Ein Dreizylinder-Benziner mit 1,5 Liter Hubraum und 92 PS erreicht zusammen mit dem 80 PS starken Elektromotor eine Systemleistung von 116 PS. Der Dreizylinder ist ein kerniger Vertreter seiner Art, der seine Leistung mit einem recht rauen Ton an die Antriebsräder bringt. Als Verbrauch verspricht Toyota 4,4 bis fünf Liter auf 100 Kilometer – ein Wert, der tatsächlich der Realität entspricht. Auf einer Testrunde rund um Brüssel stand am Ende eine 4,6 im Bordcomputer. Die Verbrauchswerte lassen sich noch weiter senken, wenn die recht starke Rekuperation eingesetzt wird, die beim Verzögern als Bremsenersatz eingesetzt werden kann.

Das Fahrwerk ist ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Dynamik und schluckt die schlimmsten Verfehlungen der Infrastruktur. Lediglich bei kurzen Bodenwellen teilt es die Unebenheiten mehr oder weniger in Echtzeit mit. Bei zügigen Kurvenfahrten spielt die Technik gut mit und vermeidet dank des niedrigen Schwerpunkts Wankbewegungen der Karosserie. Die Lenkung arbeitet präzise, und diese Generation des Getriebes verzichtet auf den früher lästigen Gummizugeffekt. Der Cross beschleunigt in 11,2 Sekunden auf Tempo 100, und bei 170 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht.
Als einziges Hybrid-SUV seiner Klasse kommt der Yaris Cross auch mit Front- oder einem Allradantrieb auf den Markt, bei dem ein zweiter Elektromotor bei Bedarf die Hinterräder antreibt. Je nach Situation variiert der Antrieb die Kraftverteilung zwischen 100 Prozent vorne und 40:60. Der Mensch in der Schaltzentrale kann die Einstellungen Normal, Trail und Snow wählen.
Der Yaris Cross kommt in Deutschland neben der Basis-Variante in der Version Comfort mit 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Nebelscheinwerfern, Klimaautomatik und Acht-Zoll-Monitor auf den Markt. Die Variante „Team D“ besitzt LED-Scheinwerfer, sechs Lautsprecher und ein Sieben-Zoll-Display. Die Versionen „Elegant“ und „Adventure“ bieten Designelemente mit schwarzem Klavierlack, automatisch einklappende Außenspiegel sowie beheizbare Frontsitze. Die Preisliste beginnt bei 22.690 Euro für die Basis-Version und endet bei 34.390 Euro für die besonders aufwendig ausgestattete Variante Premier Edition.
Außerdem bietet Toyota für den Yaris Cross eine zehnjährige Garantie an. Einzige Voraussetzung ist die regelmäßige Wartung bei einem Toyota-Händler. Die Garantie gilt während der gesamten Laufzeit und kann bei einem Besitzerwechsel übertragen werden. Außerdem kommt die Toyota-Versicherung den Yaris-Kunden mit einem bis zu 20-prozentigen Nachlass entgegen, wenn sie sich als besonders nachhaltige Fahrer erweisen. Die entsprechenden Daten werden über eine App ausgewertet. (aum/Walther Wuttke)

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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