25 Jahre Pflegedienst Schulz in Bretten
Im Pflegedienst Schulz trifft Kontinuität auf Innovation
Bretten (kuna) Als Armin Schulz vor 25 Jahren mit seinem Pflegedienst startete, war er ein Pionier: Erst die Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1996 schuf den gesetzlichen Rahmen, um einen privaten Pflegedienst betreiben zu können. Der Geschäftsführer des Pflegedienstes Schulz erinnert sich an eine herausfordernde und durchaus holprige Anfangszeit. „Man wurde schon kritisch beäugt“, erklärt er. Schließlich lag der Aufgabenbereich der Pflegedienste bis dahin ausschließlich bei gemeinnützigen Organisationen und kirchlichen Trägern. Erfahrungen mit privatwirtschaftlich betriebenen Pflegediensten gab es bis zu diesem Zeitpunkt nicht. „Es herrschte ständige Ungewissheit darüber, ob ich ein solcher Betrieb überhaupt tragen lässt“, so Schulz.
Rund 450 Hausbesuche am Tag
Heute, 25 Jahre später, ist der Pflegedienst Schulz in Bretten eine feste Größe. Vielen Brettenern und Brettenerinnen dürften die kleinen weißen Flitzer bekannt sein, die Tag für Tag in der Melanchthonstadt unterwegs sind. Rund 450 Hausbesuche am Tag führen die Pflegefachkräfte durch – insgesamt betreut sein Pflegedienst etwa 1.000 Kranke und Pflegebedürftige, beziffert Schulz.
Tagespflege ergänzt das Angebot
„Die Menschen bleiben immer länger rüstig und möchten so lange wie möglich zu Hause bleiben“, weiß Schulz, dessen Büro sich in der Pfluggasse und somit im Herzen von Bretten befindet. Seit 2015 gehört auch eine Tagespflege dazu, in der bis zu 16 Seniorinnen und Senioren tagsüber ihre Zeit in Gemeinschaft verbringen können. Darüber hinaus leitet Schulz seit 2007 auch das Alten- und Pflegeheim „Auf der Gänsweide“ in Sulzfeld, in dem 80 Mitarbeitende beschäftigt sind.
Am Anfang steht der Zivildienst
Schulz erinnert sich noch gut an den Anfang seiner Karriere: Alles begann mit dem Zivildienst in der Pflege, worauf die Ausbildung zum Krankenpfleger folgte. Als ein Bekannter 1999 in Karlsruhe einen Pflegedienst eröffnete, war Schulz für die Filiale in Bretten zuständig, die er kurz darauf übernahm. So wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Voraussetzungen dafür: eine Weiterbildung zum Betriebswirt und drei festangestellte Mitarbeiter.
Rund 80 Mitarbeitende im Pflegedienst
Mit damals 29 Jahren betrat der junge Unternehmer völliges Neuland, musste sich einen Namen machen und mit Zuverlässigkeit und Qualität überzeugen. Schulz und sein kleines Team sind seitdem Tag für Tag im Einsatz. Mittlerweile zieht der Geschäftsführer sich etwas aus dem operativen Geschäft zurück, „im Notfall springe ich aber immer noch ein“, sagt er. Sein Pflegedienst beschäftigt mittlerweile rund 80 Mitarbeitende.
Pflegebedürftige schätzen die Kontinuität
Nach 25 Jahren und einem erfolgreichen Wachstum resümiert er: An seinem Pflegedienst schätzen die Betreuten vor allem die Kontinuität. Sie haben eine feste Pflegekraft, die zuverlässig und zu festen Zeiten nach Hause kommt, oft über viele Jahre hinweg. „So wird man irgendwann auch Teil der Familie – das muss man auch wollen“, gibt Schulz zu bedenken.
Alles aus einer Hand
Sein Pflegedienst bietet zudem „alles aus einer Hand“: Alle Bereiche der häuslichen Pflege von der Kranken- und Altenpflege, Tagespflege, Essen auf Rädern, Unterstützung im Haushalt sowie eine 24-Stunden-Rufbereitschaft werden von seinem Unternehmen abgedeckt.
Großer Stamm an langjährigen Mitarbeitern
Mit seinem Pflegedienst habe er einen sehr personalintensiven Beruf, betont Schulz, denn der persönliche Kontakt zwischen Pfleger und Pflegebedürftigen stehe im Zentrum der Arbeit. Er freut sich besonders über sein stets gutes, zuverlässiges Personal. Schließlich blickt er auf einen großen Stamm an langjährigen Mitarbeitern, manche davon sind bereits seit über 20 Jahren im Unternehmen dabei.
Digitalisierung erleichtert Pflegebetrieb
In den letzten 25 Jahren hat sich in der Pflegebranche vieles verändert, vor allem durch die Digitalisierung, erklärt Schulz. Musste man anfangs noch zahlreiche Zettel und Excel-Tabellen ausfüllen, so ist sein Büro mittlerweile nahezu papierlos, freut sich der Geschäftsführer. Für die Pfleger bedeutet das: Touren lassen sich bequem digital aufrufen, Organisationstools – teilweise KI-gestützt – helfen dabei, Aufgaben zu strukturieren. Jede Erleichterung, die im Pflegebereich möglich ist, nimmt Schulz gerne mit, um seinen Mitarbeitenden möglichst viel Zeit für die Arbeit am Patienten zu ermöglichen.
Autor:Kathrin Kuna aus Bretten |
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