"ÖPNV in Bretten wird schneller und attraktiver"

Alles neu im Brettener Busverkehr

Bretten (kn) Pünktlich zum Schuljahresbeginn am Montag, 12. September, wird es eine komplette Neuordnung des Stadtbusverkehrs in Bretten geben. Das hat der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) aktuell mitgeteilt. Die Stadt Bretten, der Landkreis Karlsruhe und der KVV hätten ein neues Stadtbus-Konzept entwickelt, das ab dem neuen Schuljahr mit neuen Buslinien, der "Rendezvous-Technik" an einem zentralen Umsteigepunkt und einer besseren Anbindung einzelner Stadtteile aufwarten könne, heißt es in der Mitteilung des KVV.

"ÖPNV in Bretten wird schneller und attraktiver"

Ursprung der Neu- und Überplanungen sei dabei das Mobilitätskonzept der Melanchthonstadt gewesen. "Mit der Neuausrichtung gelingt es uns gemeinsam mit der Stadt Bretten die Ausweitung und die Stabilisierung des Busverkehrsangebotes in der Stadt voranzubringen. Die Verlässlichkeit im Busverkehr ist eine Grundvoraussetzung um die Mobilitätswende im ÖPNV konkret zu gestalten", betonte Christoph Schnaudigel, Landrat des Landkreises Karlsruhe. Auch im Rathaus der Melanchthonstadt freut man sich auf den Start des Angebots nach den Sommerferien: "Das neue Stadtbussystem ist das neue Herzstück des städtischen Personennahverkehrs und ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung unseres Mobilitätskonzepts", so Oberbürgermeister Martin Wolff. Dadurch werde der ÖPNV in Bretten schneller und attraktiver. Und Alexander Pischon, KVV-Geschäftsführer, ergänzt: "Je mehr Fahrgäste unsere neu organisierten KVV-Buslinien künftig nutzen, desto schneller lassen sich die negativen Effekte des Individualverkehrs weiter reduzieren. Die Neuordnung der Buslinien ist ein wichtiger Beitrag für mehr Klimaschutz."

Die "Rendevous-Technik"

Neu bei diesem Stadtbus-Konzept ist, dass künftig auch beim Bus-Verkehr in Bretten die „Rendezvous-Technik“ zur Anwendung kommt. Damit ist gemeint, dass sich in Zukunft alle Stadtbuslinien aus allen Richtungen gleichzeitig am "Rendezvous-Punk", in diesem Fall am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), in Bretten, treffen und dort auch wieder gleichzeitig abfahren. "Hierdurch ist es für die Fahrgäste möglich, von jeder Haltestelle innerhalb des Stadtbussystems mit höchstens einem Umstieg und mit einer maximalen Gesamtfahrzeit von 30 Minuten unkompliziert zu jeder anderen Haltestelle zu gelangen", so der KVV in seiner Mitteilung. Alle in diesem System inbegriffenen Linien sind zwischen dem Zentralen Omnibusbahnhof und der Haltestelle Gymnasium (MGB) sowie der dazwischen liegenden zentralen Innenstadt-Haltestelle "Sporgasse" gebündelt.

Die einzelnen Buslinien nach der Neuordnung:

• Neue KVV-Buslinie 147 (Streckenverlauf: Gölshausen – Bretten Hausertal – Klinik – St. Johann): Bei der Buslinie 147 handelt es sich um eine völlig neue Buslinie, die den bisher nicht an den straßengebundenen ÖPNV angeschlossenen Stadtteil Gölshausen sowie die Wohngebiete Hausertal und St. Johann anbindet. Durch diese Buslinie verfügen auch der Friedhof, die Rechberg-Klinik und das Seniorenheim erstmals über einen ÖPNV-Anschluss.

• KVV-Buslinie 141 (Streckenverlauf: Gondelsheim – Neibsheim – Büchig – Bretten – Ruit): Bei der Neuordnung der Bus-Verkehre wurde der Stadtteil Ruit aus der bisherigen Verbindung mit den Stadtteilen Rinklingen und Diedelsheim herausgelöst. Diese Anpassung war laut KVV nötig, da künftig aus zeitlichen Gründen nicht mehr über das Wohngebiet Wanne und die Innenstadt gefahren werden kann. Der Bus bleibt in Tal-Lage (Pforzheimer Straße) und fährt zunächst zum Zentralen Omnibusbahnhof und danach über die Innenstadt weiter zu den Stadtteilen im Norden. "Auch Gondelsheim profitiert von dem neuen Stadtbussystem, weil wieder alle Fahrten in den Ort beziehungsweise aus diesem herausgeführt werden", so der KVV. Künftig gebe es somit keine verkürzten Fahrten ab/bis Gondelsheim Bahnhof mehr.

• KVV-Buslinie 146 (Streckenverlauf: Diedelsheim – Rinklingen – Bretten – Wanne): Diese neue Verknüpfung auf der Buslinie 146 ermöglicht es den Fahrgästen, den Bahnhof und die Innenstadt umsteigefrei zu erreichen. Im Wohngebiet Wanne wird die bestehende Haltestelle Albert-Einstein-Straße in die selbige Straße verlegt und gesplittet. Die südliche Haltestelle ist für den Ausstieg, die nördliche für den Einstieg gedacht. In Rinklingen und Diedelsheim wird die große Schleifenführung über den Alexanderplatz aufgegeben. Diedelsheim wird künftig zum Start- und Zielort sämtlicher Kurse. Erstmals wird auch das Gewerbegebiet Diedelsheimer Höhe angefahren.