Freie Demokraten stellen sich zur Landtagswahl 2021 auf

Christian Jung: Von der Bundes- in die Landespolitik

Bretten/Landkreis Karlsruhe (kn) Der liberale Bundestagsabgeordnete Christian Jung (Karlsruhe-Land) strebt einen Wechsel in die Landespolitik an. “Am 7. November werde ich mich bei der Wahlkreiskonferenz der FDP im Landtagswahlkreis Bretten als Kandidat zur Verfügung stellen”, sagte der Verkehrsexperte der FDP bei einer Videokonferenz seines Kreisverbandes am Samstag, 24. Oktober. Sollte er dann bei der Landtagswahl am 14. März 2021 ein Mandat erreichen, werde er dieses auch antreten. "In diesem Fall würden die Liberalen für den Bundestagswahlkreis Karlsruhe-Land einen anderen Kandidaten nominieren”, beschreibt Jung aktuelle Pläne seiner Partei.

"Mangelhafte Bilanz von Grün-Schwarz" 

Der Parlamentarier begründet seine Kandidatur auf Landesebene mit der “mangelhaften Bilanz” der grün-schwarzen Koalition in Stuttgart und ihrer Vertreter vor Ort: “Durch meine politische Arbeit als Bundestagsabgeordneter seit 2017 und als Regionalrat seit 2014 mit den Schwerpunkten Infrastruktur- und Verkehrsplanung wird mir jeden Tag deutlich, dass es in der bisherigen Landesregierung aus Grünen und CDU große operative Probleme und Unstimmigkeiten in meinem Fachbereich gibt.” Hinzu komme das “schlechte Abschneiden" von Grün-Schwarz bei der Bildungspolitik, der "immensen Neuverschuldung zu Lasten künftiger Generationen" und das “fahrige” Corona-Krisenmanagement.

Werden Kommunen in Stuttgart nicht gehört?

Zudem gebe es bei den Stuttgarter Regierungsparteien kaum Gespür für Probleme in der Region, so Jung weiter. “Oft stoßen viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) bei Grünen und Union auf taube Ohren, was Anliegen ihrer Kommunen betrifft." Die nötige Hilfe vonseiten des Landes lasse entweder viel zu lange auf sich warten oder bleibe letztlich ganz aus. 

"Herausforderungen in fast jeder Gemeinde"

Als Belege seines Engagements führt der FDP-Politiker exemplarisch das Ringen um ein neues Polizeirevier in Bretten und den Einsatz für die Sulzfelder Gemeinschaftsschule an. Und weiter: “Im Wahlkreis Bretten gibt es in fast jeder Gemeinde Herausforderungen, die in den vergangenen Jahren von der Landesregierung sowie den Grünen- und CDU-Landtagsabgeordneten nicht angegangen wurden. Dazu gehören zum Beispiel die Lehrerversorgung sowie schon vor Corona der Unterrichtsausfall an Schulen und die digitale Infrastruktur." dazu kämem die ungelösten Verkehrsprobleme und der geplante Bau von 250 Meter großen Windkraftanlagen in windarmen Waldgebieten wie in Weingarten.

"Ich lehne teilweise unstrukturierte Corona-Verordnungspolitik ab"

Es gehe ihm bei seinem Schritt nicht zuletzt auch darum, das Landesparlament zu stärken, so der Abgeordnete. “Denn ich lehne die aktuelle und teilweise unstrukturierte Corona-Verordnungspolitik von Ministerpräsident Winfried Kretschmann ohne die Einbindung des Parlaments ab.”Auf positive Resonanz stieß Jungs Ankündigung in den Reihen der Kreis-FDP. Als Ersatzbewerber (Zweitkandidat) für den Wahlkreis 30 geht der Vorsitzende des FDP-Stadtverbandes Bretten, Kai Brumm, ins Rennen. “Die Brettener Liberalen, alle FDP-Ortsverbände des Wahlkreises und meine Person werden Christian Jung nach Kräften unterstützen”, unterstreicht Brumm.