Mehr Lärmschutz
DB baut rund 1.400 Meter lange Schallschutzwand in Bretten-Ruit

Beim Vor-Ort-Gespräch mit Anwohnern, Stadträten, Verwaltungsspitze und Vertretern der Deutschen Bahn (DB)  im Mai 2021 war die Lärmschutzwand in Ruit kontrovers diskutiert worden.  | Foto: Archiv
  • Beim Vor-Ort-Gespräch mit Anwohnern, Stadträten, Verwaltungsspitze und Vertretern der Deutschen Bahn (DB) im Mai 2021 war die Lärmschutzwand in Ruit kontrovers diskutiert worden.
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Bretten-Ruit (red) Wie die Pressestelle der Deutschen Bahn (DB) mitteilt, baut das Unternehmen in Bretten-Ruit eine Schallschutzwand mit einer Gesamtlänge von rund 1.400 Metern. Über das Lärmsanierungsprogramm des Bundes werden insgesamt rund 3,2 Millionen Euro für den Bau der Schallschutzwand investiert. Sie wird überwiegend drei Meter hoch und aus hoch-schallabsorbierenden Leichtmetall-Elementen bestehen. Wie der Ruiter Ortsvorsteher Aaron Treut ergänzt, wird die Wand in der Ortsmitte zwischen Bauschlotter Straße und Hinterer Dorfstraße 24 über eine Länge von 325 Metern  nur zwei Meter hoch und im oberen Teil transparent und aus Plexiglas ausgeführt. Die Schallschutzwand in Bretten-Ruit ist die erste von insgesamt zwei geplanten Schallschutzwänden des Lärmsanierungsprojekts in Bretten. Im Vorfeld war der Bau von Anwohnern, Stadträten, Verwaltung und Vertretern der Bahn kontrovers diskutiert worden.  Der Ruiter Ortschaftsrat hatte mit der DB als Kompromiss ausgehandelt, dass die Wand in der Ortsmitte niedriger und zum Teil transparent wird. 

Arbeiten beginnen am 6. September

Die Hauptarbeiten finden bereits von Freitag, 6. September, bis Mittwoch, 6. November, statt. Aufgrund des bestehenden Zugverkehrs sei es leider nicht möglich, alle Arbeiten tagsüber auszuführen, heißt es in der Mitteilung. Während der Bauarbeiten kommen moderne, lärmgedämpfte Geräte zum Einsatz. Die DB bittet vorab alle betroffenen Anwohner um Verständnis für die mit den Arbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.

Fördermöglichkeiten von Lärmsanierungsmaßnahmen für Eigentümer

„Die Schallschutzwände werden die Anwohner entlang der Bahnstrecke vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlasten“, verspricht die Bahn. Auch weiter entfernt liegende Häuser und Wohnungen würden von der Wirkung der aktiven Schallschutzmaßnahme profitieren. Außerdem seien passive Lärmsanierungsmaßnahmen wie der Einbau von Schallschutzfenstern oder -lüftern geplant. Die Eigentümer der jeweiligen Gebäude würden vorab über Fördermöglichkeiten informiert.

Über die Lärmsanierung der Bahn

Das Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ wird seit 1999 vom Bund gefördert. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Rund 2 Milliarden Euro wurden seither in die Lärmsanierung von über 2.255 Kilometern Schienenstrecke und rund 68.800 Wohneinheiten investiert. Allein im Jahr 2023 wurden ca. 47 Kilometer Schallschutzwände fertiggestellt und über 135 Millionen Euro ausgegeben. Bis zum Jahr 2030 soll die Lärmsanierung mehr als die Hälfte aller Anwohner an bestehenden Schienenwegen vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlasten.

Eigentümer tragen ein Viertel der Kosten selbst

Die Lärmsanierung ist eine freiwillige Leistung des Bundes. Gefördert werden Schallschutzwände sowie schalldichte Fenster und Lüfter in Gebäuden. In Einzelfällen werden auch Dämmungen von Außenfassaden und Dächern teilfinanziert. Da die Lärmsanierungsmaßnahmen eine Wertsteigerung des Objektes bedeuten, tragen die Eigentümer ein Viertel der Kosten.

Weitere Informationen finden Sie online unter: www.laermsanierung.deutschebahn.com

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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