Deuerer Tiernahrung: Neuer Standort in Fulda soll für Entlastungen in Rinklingen sorgen
Die Geruchsemissionen der Firma Deurer in Rinklingen soll sich verringern, heißt es seitens des Tierfutterherstellers auf Anfrage der Brettener Woche. Grund sei eine Entlastung des Standortes durch die Verlagerung von Teilen der Produktion nach Fulda.
Bretten (wh) Aufatmen in Rinklingen? Mit der Neuausrichtung des Unternehmens Deuerer und dem neuen Produktionsstandort in Fulda sollen sich die Geruchsemissionen in dem Brettener Stadtteil reduzieren. Das geht aus einer Pressemitteilung nach Anfrage der Brettener Woche hervor. Grund ist eine Verlagerung von Teilen der Produktion aus Rinklingen nach Fulda. Dort stehe der Umbau der dortigen Produktion von Fleisch- und Wurstwaren auf Snack-Artikel für Hunde und Katzen – dem Premium-Segment innerhalb der Tiernahrungs-Branche –kurz vor dem Abschluss. Die Entlastung des Rinklinger Standorts soll dem Unternehmen zufolge dazu führen, dass die Filteranlagen unter ihren Kapazitätsgrenzen arbeiten. Zudem solle für die Sticks-Produktion der Maschinenpark weiter modernisiert sowie mit einer Anlage zur Abluftverbrennung ausgerüstet werden.
Dabei erfüllten sämtliche Produktionsanlagen der Deuerer Gruppe schon heute alle behördlichen Vorgaben, was Arbeitssicherheit, Geräusch- und Geruchsemissionen betrifft, betont das Unternehmen.
Keine Veränderungen für Belegschaft
Daraus ergibt sich aber auch, dass Verlagerungen der Produktion nach Gölshausen derzeit „kein Thema“ seien. „Der Deuerer-Standort Gölshausen gibt uns aber die Sicherheit, dass wir flexibel bleiben und schnell auf Marktänderungen regieren können“, so Roland Hagner, kaufmännischer Geschäftsführer der Deuerer Gruppe.
Für die rund 2000 Beschäftigten in Rinklingen verändert sich dadurch jedoch nichts. „Mit der großen Investition in das neue Lager habe ich auch ganz klar gezeigt, dass ich mit dem Unternehmen von meinem Lebensmittelpunkt nicht weg möchte. Denn ein anderer Standort für das Hochregallager hätte auch bedeutet, dass wir die Produktion hätten verlagern müssen. Das konnten und wollten wir aber nicht“, sagte Geschäftsführer Hans-Jürgen Deuerer im April im Interview mit der Brettener Woche.
Weiter auf Expansionskurs
Nachdem 2008 bekannt wurde, dass die Firma Deuerer das 22 Hektar große Gelände im Rüdtwald erwarb, war in Bretten viel über eine Verlagerung der Produktionsstätte spekuliert worden. Der Tierfutterhersteller sah sich in der Vergangenheit immer wieder Kritik ausgesetzt, weil bei der Produktion entstehende Gerüche teilweise weit über die Grenzen des Brettener Stadtteils hinaus wahrzunehmen waren. Die Familie Deuerer ist bereits seit 1959 am Standort ansässig, 1961 eröffneten Elfriede und Helmut Deuerer eine Metzgerei. 1988 stellte das Unternehmen die Produktion auf Tiernahrung um.
Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
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