"die aktiven" laden zu Ortsrundgang in Ruit
Ein Kindergarten der "gehobenen Mittelklasse"

Beim Ortsrundgang mit Besichtigung der Kindergarten-Baustelle erklärte Architekt Marcus Weiss (rechts) die Besonderheiten des Baus. | Foto: swiz
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  • Beim Ortsrundgang mit Besichtigung der Kindergarten-Baustelle erklärte Architekt Marcus Weiss (rechts) die Besonderheiten des Baus.
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Bretten-Ruit (swiz) Kindergarten, Dorfplatz sowie Starkregenschutz. Diese Themen standen im Mittelpunkt eines Ortsrundgangs durch den Brettener Stadtteil Ruit, zu dem die Fraktion "die aktiven" Bürgerinnen und Bürger eingeladen hatte. Bei heißem Sommerwetter stand dabei am Freitag, 17. Juni, zuerst der Um- und Neubau des evangelischen Kindergartens "Krabbennest" auf der Agenda. Ortsvorsteher und "aktiven"-Stadtrat Aaron Treut ließ noch einmal die Geschichte des Kindergartens Revue passieren, von den ersten Gedankenspielen in 2004 über die Pläne eines Bildungshauses 2011 bis hin zum viel diskutierten Um- und Neubau an der bestehenden Stelle in der Ortsmitte. Man sollte nun aber die "Historie beiseite lassen", so Treut. "Vielmehr freuen wir uns darauf, dass wir die Kinder Ende dieses Jahres wieder in der Ortsmitte haben." Während der Bauphase ist der Kindergarten in Containern neben der Festhalle Ruit untergebracht. Das ursprünglich angedachte Bauende Sommer 2022 konnte indes nicht gehalten werden, da es auf den letzten Metern Lieferprobleme bei Türzargen und Türen gebe, berichtete der verantwortliche und ebenfalls anwesende Brettener Architekt Marcus Weiss. Dafür und das ist in diesen Zeiten ungewöhnlich genug, sei man bei den Kosten im anvisierten Kostenrahmen von rund zwei Millionen Euro geblieben. 

"Das ist gehobene Mittelklasse"

Auch der Brettener Bürgermeister Michael Nöltner lobte den Bau des Kindergartens als "gehobene Mittelklasse", bei dem man deutlich die Handschrift des Architekten Marcus Weiss sehe. Die Entscheidung, mit der Kirchengemeinde eine Bauherren-Gemeinschaft zu bilden, sei im Nachhinein die richtige gewesen, blickte Nöltner zurück, auch wenn der Weg in der Findungsphase der Gemeinschaft kein leichter gewesen sei. "Aber wir wollten die Kirche nicht als Träger des Kindergartens verlieren." Die lange Vorbereitung habe sich nun aber ausgezahlt, denn man habe nun alles andere, als eine "08/15-Lösung, sondern eine hochwertige Einrichtung". 

Außengelände im Fokus

Besagte hochwertige Einrichtung brachte dann Architekt Marcus Weiss den Anwesenden, darunter Bürger, Mitglieder des Ruiter Ortschaftsrates und "aktiven"-Stadträte, näher. Neben der Sanierung des bestehenden Altbaus und dem daran anschließenden Neubau habe man vor allem einen Fokus auf den Außenbereich des Kindergartens gelegt. "Das ursprüngliche Außengelände war für die Kinder einfach zu klein", so Weiss. Durch den Zukauf eines Grundstückes habe man mit dem Umbau aber die Gelegenheit gehabt, dieses Gelände deutlich zu vergrößern. Entstehen werden nun drei Ebenen, auf denen die Kinder spielen können. Zudem bekommt der dreigruppige Kindergarten Kurzzeitparkplätze und ein Tor an der Einfahrt. Das Innere des Kindergartens wurde hell und freundlich gestaltet, wobei vor allem auf die Bedürfnisse der Kinder geachtet wurde. So sind zum Beispiel die Fenster im Raum für die Krippenkinder, anders als bei den Kindergartenkindern, nicht bodentief, da dies bei den ganz Kleinen Unsicherheitsgfühle auslöse, so Weiss.

Neuer Dorfplatz mit Mini-Bachlauf

Weiter ging der "aktiven"-Spaziergang zur Baustelle des neuen Dorfplatzes in der Ortsmitte des Brettener Stadtteils zwischen den Straßen Am Ölgraben, An der Salzach und dem Kirchenweg. Aufgebaut werde der neue Platz auf zwei Ebenen, erläuterte Ortsvorsteher Treut das Vorhaben. Auf der oberen Ebene wird es nach Fertigstellung eine Bühne sowie eine Outdoor-Küche mit Pavillon geben. Zusätzlich soll auf dem teils gepflasterten Platz noch ein Unterstand für zwei Lebensmittelautomaten gebaut werden, vergleichbar mit der Installation in Gölshausen. Das Highlight des Platzes wird in flüssiger Form entstehen. Dabei wird das Thema "Wasser" aufgegriffen werden, indem der Verlauf der Salzach im Miniaturformat mittels ausgefräster Granitplatten auf den Platz "projiziert" wird. So soll ein künstliches kleines Bächlein aus einem Wasserbecken, das dem Mini-Format des Aalkistensees entspricht und Richtung Bretten mäandert. In einem zweiten Schritt wird dann laut Ortsvorsteher Aaron Treut hinter dem Platz auch eine neue Wohnbebauung entstehen.

Mehr Schutz vor Folgen von Starkregen

Der letzte Abschnitt des Rundgangs bildete dann das Thema "Starkregenschutz". Betrachtet wurde speziell an der Bauschlotter Straße die Ursache der Schlammfluten beim letzten Starkregen am 19. Mai dieses Jahres. So wurde der Rübenacker oberhalb von Ruit in der „Essighälde“ begutachtet, bei der es zu größeren Oberflächenabspülungen gekommen war. Als Schnellmaßnahmen sollen dort laut Treut weitere Bergeinläufe an der Straße und dazu mehrere Außeneinläufe am Wald- und Feldrand eingebaut werden, um mehr Wasser aufzunehmen. Zusätzliche Maßnahmen sollen in der kommenden Ortschaftsratssitzung mit den betreffenden Fachleuten und Landwirten angesprochen werden.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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