Bahnvorstand Pofalla nimmt Stellung zu Signalstörungen im Raum Bretten
"Es bestand keine Gefahr für Leib und Leben"

Mit Empörung hatten die Einwohner im Brettener Ortsteil Ruit auf die Störungen an Signalanlagen reagiert. | Foto: ch
  • Mit Empörung hatten die Einwohner im Brettener Ortsteil Ruit auf die Störungen an Signalanlagen reagiert.
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Bretten (swiz/ch/pa) Mit Wut und Empörung hatten die Einwohner im Brettener Ortsteil Ruit auf die am 4. Dezember 2019 bekannt gewordenen Störungen an fünf Signalanlagen entlang der durch den Ort verlaufenden Bahnstrecke reagiert (wir berichteten). Das SWR-Fernsehen hatte aus einem Bescheid des Eisenbahnbundesamts (EBA) zitiert, wonach es im schlimmsten Fall "zu Zusammenstößen von Zügen mit den damit verbundenen Risiken für Leib und Leben" kommen könne. Besonders brisant: Der Umstand ist dem EBA anscheinend bereits seit fünf Jahren bekannt. In einer ersten Reaktion hatte sich der Brettener
Oberbügermeister Martin Wolff mit einem Schreiben an die zuständige DB Netz AG und deren Vorstand Ronald Pofalla gewandt. Nun liegt ein Antwortschreiben des Bahnvorstands vor, teilte die Stadt in einer aktuellen Erklärung mit.

"Medienberichte treffen nicht zu"

Demnach träfen "die in Medienberichten gegenüber der Bahn-AG erhobenen Vorwürfe, wonach aufgrund von Signalstörungen auf der Strecke Bretten – Mühlacker Gefahr für Leib und Leben bestanden hätte, nicht zu", heißt es in dem Schreiben. Vielmehr sei es bereits im Jahr 2016 zu einem unbeabsichtigten Sperren beziehungsweise Entsperren von Signalen gekommen, worauf die Bahn AG umgehend reagiert und in Abstimmung mit dem Eisenbahnbundesamt (EBA) betriebliche Maßnahmen für die Fahrdienstleiter bei Störung auf dem betroffenen Streckenabschnitt angeordnet habe. Damit seien zu jedem Zeitpunkt die Betriebssicherheit und die sichere Beförderung der Reisenden gewährleistet gewesen, so Pofalla in seinem Schreiben.

"Hoffe, dass notwendige Sicherheit tatsächlich gewährleistet war und ist"

Weiter heißt es, die Instandsetzung der Signalanlagen habe man umgehend in Angriff genommen, die Störung minimiert und verbliebene Störgeschehen an das EBA gemeldet. Ende Oktober 2019 sei dann die vom EBA geforderte Erneuerung des Streckenfernmeldekabels fristgerecht durchgeführt worden. Die Situation werde weiterhin beobachtet. OB Wolff reagierte mit einem kurzen Statement auf den Brief und erklärte: "Ich nehme die Ausführungen zur Kenntnis und hoffe, dass die notwendige Sicherheit tatsächlich gewährleistet war und ist."

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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