Spende der VBU an Altstadtrettung und Lasso
„Gemeinsames Interesse macht uns stärker“
Bretten (hk) Die Vereinigung Brettener Unternehmen unterstützt das Ansinnen der Initiative Altstadtrettung Bretten, die sich für den Erhalt des historischen Brettener Stadtbildes einsetzt. Um ihrer Unterstützung Nachdruck zu verleihen, hat die VBU nun eine Spende in Höhe von 1.500 Euro an Matthias Goll und Rainer Dosch stellvertretend für die Initiative übergeben. Die Förderung, so VBU-Vorsitzende Marion Klemm, sei vom Vorstand der VBU beschlossen worden. „Wir erhoffen uns, dass durch die Initiative Altstadtrettung das Böckle-Haus erhalten bleibt“, betonte Klemm. Das Areal um das Böckle-Haus gehöre auch zur Brettener Altstadt, die aber zusehends ihren Charakter verliere, so die VBU-Vorsitzende. Das Argument der Stadtverwaltung, dass das Haus weichen müsse, um die dortige Verkehrssituation an der Ecke Sporgasse/Weißhofer Straße für den Busverkehr zu verbessern, könne sie nicht nachvollziehen: „Das ist für mich keine Begründung“, sagte Klemm entschieden. Man stehe daher „voll hinter der Initiative Altstadtrettung“.
„Handwerklich tatkräftig unterstützen“
Diese schlägt vor, das Böckle-Haus sowie die Nachbar- und Nebengebäuden zu sanieren und das Fachwerk freizulegen, um eine „neue, schöne Ecke in unserer Altstadt“ entstehen zu lassen. Klemms Stellvertreter Paul Metzger ließ sogar andeuten, dass er den Umbau des Böckle-Hauses ähnlich wie beim Pfeiferturm „handwerklich tatkräftig unterstützen“ wollen würde. Die Altstadt dürfe keineswegs kleiner werden, gab er zu bedenken. Weil das Böckle-Haus die Altstadt maßgeblich aufwerte, habe die VBU diese Spende veranlasst. „Und dieses gemeinsame Interesse macht uns stärker“, sagte Metzger zu Goll zugewandt. Eine Spende gab es auch für Alexandra Grenzhäuser, Vorsitzende von Lasso. Für ihren Verein hatte die VBU eine Fördersumme in Höhe von 500 Euro im Gepäck.
„Darauf ist nie eine Antwort erfolgt“
Klemm nahm die Gelegenheit bei der Spendenübergabe auch wahr, um erneut auf die Sporgassen-Bebauung hinzuweisen. Das Verfahren zum neuen Bebauungsplan war im März 2020 veröffentlicht worden, erinnerte Klemm. Dazu hatten dann die Träger der öffentlichen Belange, unter ihnen auch die VBU, Stellungnahmen abgegeben. „Darauf ist nie eine Antwort erfolgt“, kritisierte sie die Stadtverwaltung. Fraglich sei auch nach wie vor die Rechtmäßigkeit des Bauvorhabens auf der Sporgasse.
Die Initiative Altstadtrettung hat im Rahmen der Spendenübergabe zudem die Gewinner des Altstadtquiz mit ihren Preisen ausgestattet. Unter anderem wollte die Initiative in ihrem Quiz wissen, ob die Mönchhofgasse, der Simmelturm und das Gerberhaus innerhalb oder außerhalb des Stadtmauerverlaufs liegen oder ob sie den Stadtmauerverlauf berühren, wie lang die Stadtmauer etwa ist und wie viel Fläche die Altstadt beansprucht.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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