Helga Essert-Lehn aus Oberderdingen berichtet von ihrer Skandinavien-Reise, Teil 2: Der Weg ist das Ziel
4. Juni: Über den Öresund bis Jönköping
Wir verlassen Kopenhagen schweren Herzens und erreichen über die Öresundbrücke Schweden. An Malmö vorbei geht es immer in Richtung Vätternsee. Wir durchfahren die Provinzen Skåne und Småland, vorbei an roten Holzhäusern, kleinen Seen und durch dichte Wälder. Entschleunigung tritt ein, die Geschwindigkeit ist sowieso reduziert. Allein die Betrachtung der saftig grünen Landschaft beruhigt. Wir stellen fest, wir haben unendlich viel Zeit. Und mit derselben Gelassenheit empfängt uns Jönköping am Südende des Vätternsees.
Unsere Unterkunft liegt direkt am See. Wir checken ein und lassen den Rest des Tages gemütlich ausklingen.
Vätternsee - Schwedens zweitgrößter See in klarem Blau
Der Vättern ist der zweitgrößte See Schwedens, mit einer Länge von 130 Kilometern, 30 Kilometern Breite und einer maximalen Tiefe von 120 Metern. Sein klares Wasser ist auf die vielen Quellen und nährstoffarmen Zuflüsse zurückzuführen. Nach einer regenreichen Nacht erwartet er uns in klarem Blau bei strahlender Sonne. Ich muss unbedingt noch fotografieren, auch wenn heute eine lange Wegstrecke bis nach Stockholm vor uns liegt und die Zeit knapp ist. Und so fahren wir noch eine lange Zeit an der Ostseite des Sees entlang, halten immer wieder kurz an, um die Aussicht zu genießen und die Stimmung fotografisch festzuhalten.
5. Juni: Stockholm - Großbaustelle Hafen
Die Provinz Östergötland durchquerend, erreichen wir Stockholm bereits um 13.00 Uhr. Unsere Fähre wird um 16.30 Uhr ablegen, und in aller Ruhe fahren wir direkt den Fährhafen an. So ist jedenfalls unser Ziel, aber die Großbaustelle Hafen Stockholm macht uns einen kräftigen Strich durch dir Rechnung. Über eine Stunde kreisen wir um den Hafen, bis wir, völlig entnervt, endlich einen Weg zur Anlegestelle gefunden haben. Die Viking Mariella ist voll von Menschen, Autos, Lkw`s und legt pünktlich ab in Richtung Helsinki.
Überfahrt nach Helsinki - Mit buddhistischen Mönchen auf der Fähre
Um der Menschenmenge zu entfliehen, suchen wir uns draußen einen Platz. 4 buddhistische Mönche aus Thailand gesellen sich zu uns und trotz ihrer schlechten Englischkenntnisse schaffen wir eine kleine Unterhaltung. Mehr als vier Stunden tuckert die Fähre durch den Schärengürtel. Eine auffällige Ruhe herrscht auf den Aussichtsdecks - wir beobachten fasziniert die Miniaturlandschaft, die sich in immer neuen Bildern zeigt. Zum Greifen nah sind Felsen, Häuser, Anlegestellen, Bootshäuser, herrschaftliche Villen und kleine Inseln. Wir machen ein Picknick auf dem Oberdeck, strecken die Gesichter in die Sonne und verweilen bis Sonnenuntergang.
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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