Großteil der Kosten soll Bund übernehmen
Hermann hofft nach wie vor auf Stuttgart 21-Zusatzstation

Foto: stock.adobe.com - Harald Biebel

Stuttgart (dpa/lsw) Trotz der Ablehnung durch die Projektpartner Regionalverband, Bahn und Stadt hat Verkehrsminister Winfried Hermann seine Hoffnungen auf eine zusätzliche Station für Stuttgart 21 noch nicht aufgegeben. «Wie die meisten Bahnexperten bin ich überzeugt davon, dass wir ab 2030 einen zusätzlichen unterirdischen Bahnhof für den Nah- und Regionalverkehr im Hauptbahnhof brauchen», sagte der Grünen-Minister der «Schwäbischen Zeitung» (Montag). Nur so sei es möglich, den Bahnknoten Stuttgart auch für den Bedarf über das Jahr 2030 hinaus leistungsfähig zu machen. Das Projekt «Ergänzungsbahnhof» ist auch Teil der grün-schwarzen Koalitionsvereinbarungen.

Halt für Regionalverkehr

Stadt, Verband Region Stuttgart und Bahn haben dagegen bislang ihre Idee eines Durchgangsbahnhofs als ausreichend auch mit Blick auf weitere Fahrgastmassen verteidigt. Die Stadt Stuttgart, Eigentümerin der Grundstücke, plant den Verkauf der frei werdenden Gleisflächen zudem fest ein. Von der Idee einer ergänzenden Station versucht Hermann die Partner beim Bahnprojekt S21 seit Monaten zu überzeugen. Er hält den Halt für den Regionalverkehr für notwendig. Ohne den Zulauf, neue Gleise und einen unterirdischen Kopfbahnhof zusätzlich werde es nicht möglich sein, doppelt so hohe Fahrgastzahlen auf der Schiene auch im Schienenknoten Stuttgart zu erreichen, argumentiert er bislang.

Großteil der Kosten soll Bund übernehmen

Der Bahnhof mit einem Kostenrahmen von 8,2 Milliarden Euro soll nach diversen Kostensteigerungen und zeitlichen Verschiebungen 2025 fertig sein. Grüne und CDU haben sich im Koalitionsvertrag unter anderem zur Ergänzungsstation bekannt. Sie gehen aber davon aus, dass die Kosten größtenteils der Bund übernimmt.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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