Weitere Maßnahme in Gölshausen fertiggestellt
Hochwasserschutz in Bretten schreitet voran

Von links: Bürgermeister Michael Nöltner, Stadtbaumeister Karl Velte, Gregor Kühn (Wald+Corbe), Hartmut Sauer (Bauunternehmen Sauer), Helmut Petri (Sachgebietsleiter Tiefbau), Ortsvorsteher Torsten Fundis, Oberbürgermeister Martin Wolff und Fabian Dickemann (Stadtbauamt)
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  • Von links: Bürgermeister Michael Nöltner, Stadtbaumeister Karl Velte, Gregor Kühn (Wald+Corbe), Hartmut Sauer (Bauunternehmen Sauer), Helmut Petri (Sachgebietsleiter Tiefbau), Ortsvorsteher Torsten Fundis, Oberbürgermeister Martin Wolff und Fabian Dickemann (Stadtbauamt)
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Bretten-Gölshausen (ger) „Es ist wie bei einer Versicherung: Wir hoffen, dass wir sie nie brauchen“, formulierte es Oberbürgermeister Martin Wolff in Anspielung auf den Hochwasserschutz, den die Kommune seit den Überschwemmungen vor fünf Jahren vorantreibt. Am Gölshäuser Dorfbach am Fußweg in Verlängerung der Herderstraße, Ecke Mönchsstraße ist eine von insgesamt sechs Hochwasserschutzmaßnahmen in Gölshausen gerade fertiggestellt worden. Für 180.000 Euro wurde der Verdolungseinlauf der beiden zufließenden Gewässer Gölshäuser Dorfbach und Kreuzgraben hydraulisch verbessert. Beim Hochwasser 2015 waren rund um diese Stelle mindestens 50 Keller vollgelaufen.

Großer Rechen für vieles, was angeschwemmt wird

Dies soll nun durch die Ertüchtigung des Einlaufs verhindert werden. Mit einem möglichst geringen Eingriff in die angrenzenden Privatgrundstücke sowie der vorhandenen, erst vor wenigen Jahren erneuerten Infrastruktur wurden durch zusätzliche Einläufe in der Decke des bestehenden Stahlbeton-Rahmenkanals die Einlaufbedingungen verbessert. Auch zwei Schwellen auf dem Fußweg sowie eine Entwässerungsrinne am Tiefpunkt der Mönchsstraße sollen dafür Sorge tragen, überbordendes Wasser in die Verdolung zurückzuleiten. Der Rechen am Einlauf wirkt bei dem derzeit nicht mal knöcheltiefen Bachlauf geradezu überdimensioniert, aber die Erfahrungen von 2015 zeigen, dass gerade hier vieles angeschwemmt wird.

Maßnahmen in Gesamtheit betrachten

Gregor Kühn vom Planungsbüro Wald + Corbe erläuterte, wie wichtig es ist, nicht jedes Projekt für sich, sondern alle Maßnahmen in der Gesamtheit zu betrachten, die im Einzugsgebiet der zulaufenden Gewässer zwischen Maulbronn und Bruchsal liegen. So ist auch die Reihenfolge, in der die Maßnahmen erstellt werden, wichtig. Neben dem Hochwasserschutz an der Oberdorfstraße am nördlichen Ortsrand werden noch Maßnahmen im Gewerbegebiet und die Vergrößerung des Rückhaltebeckens in Angriff genommen. Dabei werden auch der Klimawandel und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die Wasserabflüsse mitberücksichtigt.

"Gut angelegtes Geld"

Bürgermeister Michael Nöltner wies noch auf den Pegelmesser hin, der bei Anschwellen des Baches Warnungen ans Bauamt sendet. Insgesamt sei Bretten, so Wolff, eine der ersten Kommunen, die den Hochwasserschutz so konsequent und durchdacht umsetze. Insgesamt kämen die Kosten des Hochwasserschutzes auf 8 bis 10 Millionen Euro, davon durch Fördergelder abgedeckt seien etwa 70 Prozent. "Das ist gut angelegtes Geld. Wir sind zuversichtlich, damit gewappnet zu sein", so der OB.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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