Krieg in der Ukraine
Im Landkreis Karlsruhe sind bereits rund 1.000 Geflüchtete gemeldet
Landkreis Karlsruhe (kn) Immer mehr Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine sind inzwischen auch im Landkreis Karlsruhe angekommen. Ersten Meldedaten sei zu entnehmen, dass bislang rund 1.000 Geflüchtete im Landkreis und bei seinen Kommunen angekommen sind, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Ausreichend Unterkünfte für die Geflüchteten bereitzustellen, habe daher weiterhin Priorität.
Großteil der Menschen ist privat untergebracht
Der Großteil der Menschen sei derzeit privat untergebracht. Der Landkreis rechnet jedoch damit, dass schon bald noch mehr Menschen in der Region ankommen. Der Grund: Am Mittwoch, 15. März, erfolgte bereits die erste Zuweisung von Geflüchteten durch Bund und Land an den Landkreis und die Kommunen. Um die Aufnahme der Menschen weiterhin auch kurzfristig stemmen zu können, stehen schon jetzt rund 3.000 Plätze in landkreiseigenen, kommunalen und privaten Unterkünften bereit. Neben Sulzfeld und Ubstadt-Weiher will der Landkreis in Kürze Unterbringungsmöglichkeiten in Waghäusel, Karlsdorf-Neuthard und Malsch bereitstellen. Darüber hinaus erschließe man weitere Liegenschaften für eine Nutzung durch Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet der Ukraine.
Menschen müssen erfasst und gemeldet werden
„Innerhalb kürzester Zeit ist eine große Anzahl an Geflüchteten bei uns angekommen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass alle diese Menschen auch erfasst und gemeldet werden“, betont Landrat Christoph Schnaudigel. Dieser Appell gelte insbesondere auch für diejenigen, die privat oder sogar bei Familienangehörigen untergekommen seien. „Nur mit einer Registrierung erhalten die Geflüchteten wichtige Leistungen wie die Gesundheitsversorgung oder eine Übernahme der Mietkosten“, verdeutlicht Schnaudigel. Und weiter: „Eine Rolle spielt das auch für die Kommunen. Um die Belastungen auf alle Städte und Gemeinden gleich zu verteilen, brauchen wir möglichst aussagekräftige Meldungen.“
5.000 Menschen könnten im Landkreis ankommen
Ersten Prognosen zufolge könnten bis zu 5.000 Menschen im Landkreis ankommen, ausgehend von rund einer Million Geflüchteten aus der Ukraine bundesweit. Über ein eigenes Meldeportal sammelt der Landkreis daher Angebote für Wohnraum von Privatpersonen und leitet diese an die Kommunen weiter.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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