RKH-Regionaldirektorin antwortet auf Forderungen von Bürgerinitiative Pro Rechbergklinik
Keine Schaffung von Hospizplätzen
Bretten (kn) Beim jüngsten Treffen der Brettener Bürgerinitiative Pro Rechbergklinik hatte diese umfangreiche Forderungen an den Klinikverbund Regionale Kliniken Holding (RKH) gestellt. Gegenüber der Brettener Woche hat die RKH-Regionaldirektorin Susanne Stalder nun Stellung zu den Forderungen der BI genommen. Ein großes Thema der Initiative unter Sprecher und Brettener Alt-OB Paul Metzger war unter anderem die "Personalfluktuation bei den Ärzten an der Rechbergklinik". Dadurch seien 30 von 60 internistischen Betten nicht belegbar gewesen, klagte Dr. Heinz Kaiser, ehemals Chefarzt und Schmerztherapeut an der Klinik, beim Treffen der BI. "Von 19,9 geplanten Vollkraftstellen werden über das Jahr 19,11 Vollkraftstellen im Ärztlichen Dienst in der Medizinischen Klinik der Rechbergklinik besetzt sein", betont Stalder. Über die Sommermonate hätte man aber in der Tat Stellen nicht zeitnah besetzt können. "Der vorhandene Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ist hinlänglich bekannt", rechtfertigt Stalder diesen Zustand.
"Keine Schaffung von Hospizplätzen in Kliniken des Landkreises"
Vor dem Hintergrund der Schließung des Schwerpunkts stationäre Schmerztherapie an der Rechbergklinik im Frühjahr zeigte sich die BI-Runde noch über eine weitere Nachricht beunruhigt. Laut Metzger soll die Palliativversorgung im Stadt- und Landkreis verbessert werden, indem in Karlsruhe, Ettlingen und Bruchsal, nicht jedoch in Bretten, 24 zusätzliche Hospizplätze geschaffen würden. Ihm, so der Alt-OB, stelle sich da die Frage, "ob Bretten Schwerpunkt für Geriatrie und Palliativversorgung bleibt?". Stalders Antwort darauf fällt deutlich aus: "In den Kliniken des Landkreises Karlsruhe werden keine Hospizplätze geschaffen." Und an den Schwerpunkten für Geriatrie und Palliativversorgung ändere sich nichts.
"Keinerlei Intentionen, den ambulanten MR-Sektor aktiv zu beeinflussen"
Kurz und knapp auch Stalders Antwort auf einen weiteren Wunsch der Initiative, nach der Ansiedlung eines Radiologen mit MRT im geplanten Fachärztehaus an der Rechbergklinik. Voraussetzung für die kassenärztliche Zulassung des von der Bürgerinitiative vermittelten Strahlenheilkundlers sei das Zustandekommen einer Kooperation mit dem Krankenhausträger, so Metzger. Die Regionaldirektorin gab zwar an, sie wisse, dass der Investor, der das Ärztehaus errichte, im Rahmen der Akquise mit einem Radiologen im Gespräch sei. Seitens der RKH gebe es indes "keinerlei Intentionen, den ambulanten MR-Sektor aktiv zu beeinflussen".
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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