Neubau nimmt Gestalt an
Modellprojekt der Städtischen Wohnungsbau GmbH

Die Arbeiten an den beiden Neubauten in Holzbauweise in der Kleiststraße laufen auf Hochtouren.
 | Foto: Städtische Wohnungsbau
  • Die Arbeiten an den beiden Neubauten in Holzbauweise in der Kleiststraße laufen auf Hochtouren.
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Bretten (red) In der Kleiststraße 4 und 6 in Bretten entstehen, wie die Pressestelle der Stadt mitteilt, zwei neue Gebäude für soziales Wohnen. Damit setzt die Städtische Wohnungsbau GmbH Bretten ein Ausrufezeichen für nachhaltiges Bauen und Sanieren, denn beim Umbau des ehemaligen Obdachlosenheims in der Hausnummer 6 und dem Neubau der Hausnummer 4 entschied man sich für die Ausführung in einer Massivholzbauweise.

Vorzeigeprojekt für den Holzbau

Nachdem das beauftragte Brettener Architekturbüro Becker & Haag die ersten Entwürfe geplant hatte, reifte in den Köpfen von Bauherrschaft, Architekten und Energieberater die Idee, ein Vorzeigeprojekt für den Holzbau daraus zu machen. Der Aufsichtsrat des Wohnungsunternehmens stimmte dieser wegweisenden und nachhaltigen Vorgehensweise trotz prognostizierten Mehrkosten von etwa zehn Prozent gegenüber der konventionellen Bauweise einstimmig zu. Mit viel Engagement passten daraufhin die Architekten und Fachingenieure die Pläne an, sodass der Realisierung nichts mehr im Wege stand. Der Umstieg auf den Baustoff Holz anstelle von Beton reduziert durch die CO2-Speicherung im Holz den Ausstoß an Treibhausgasen um bis zu 1.500 Tonnen und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaziel der Stadt Bretten, bis 2035 CO2-neutral zu sein.

Gebäude "wächst" viel schneller als bei herkömmlicher Bauweise

Demnächst gibt es dann in der Kleiststraße für neugierige Bürgerinnen und Bürger auch Spannendes zu sehen. Nachdem der Abriss der nicht mehr wirtschaftlich sanierbaren Kleiststraße 6 abgeschlossen ist und die Treppenhäuser bereits fast errichtet sind, wird für Mitte Oktober die Lieferung der Holz-Fertigbauteile erwartet. Dann wird ein weiterer Vorteil des Holzbaus - neben dem Klimaschutzaspekt - deutlich werden: Denn durch die Vormontage ganzer Baugruppen werden die Gebäude sehr viel schneller „wachsen“ als vergleichbare Bauten in herkömmlicher Bauweise. Das entschärft die generell räumlich sehr beengte Platzsituation in der Straße.

24 neue Wohnungen

Unmittelbar nach Beginn der Holzbaumontage sollen dann auch Modulbadezimmer eingesetzt werden, was ebenfalls sehenswert sein dürfte. Danach geben sich die Handwerksbetriebe die Klinke in die Hand, sodass die ersten acht von 24 neuen Wohnungen zwischen 45 und 90 Quadratmetern mit einer Gesamtwohnfläche von 1.620 Quadratmetern bereits Mitte 2024 bezugsfertig sein könnten, wenn nämlich der erste Bauabschnitt mit der Kleiststraße 6 abgeschlossen wurde. In dem Tempo geht es danach nahtlos weiter, um die weiteren 16 Wohnungen in der neuen Kleiststraße 4 und 4/1 herzustellen. Diese sollen dann im darauffolgenden Jahr 2025 bezugsbereit sein. Alles in allem ein enormes Tempo im Vergleich zu herkömmlichen Bauprojekten dieser Größenordnung.

Nahwärmestation für Kleiststraße und Teile des Wannenwegs

Ergänzt wird der Nachhaltigkeitsgedanke schließlich mit der Energieversorgung. Auch wenn die Verbrauchswerte dank des Energiestandards „KfW 55“ deutlich unter den bisher üblichen Werten liegen dürften, ist die Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien auch hier ein Thema. Daher ist in der Lücke zwischen den beiden Gebäuden eine Technikzentrale geplant, die in Kooperation mit den Stadtwerken Bretten entstehen und eine Nahwärmestation für das gesamte Areal Kleiststraße und Teile des angrenzenden Wannenweges beherbergen wird.

Wärmepumpe in Verbindung mit Photovoltaik

Der Fokus bei der Wärmeerzeugung für das Gesamtareal liegt hierbei deutlich bei den Erneuerbaren Energien, weshalb in diesem Fall unter anderem Wärmepumpentechnologie in Verbindung mit Photovoltaik zum Einsatz kommt. Auch damit leistet das Bauvorhaben einen maßgeblichen Beitrag zur CO2-Minimierung und dem Ausbau des Nahwärmenetzes der Stadt Bretten.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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