Ampel an Weißhofer Straße, Ecke Derdinger Straße in Bretten wird oft übersehen
„Muss denn zuerst was passieren?“

Es kommt immer wieder vor, dass Autofahrer, die aus der Derdinger Straße rechts kommen,  die Ampel übersehen.
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Bretten (ger) Als Ramona Manfredi aus Bretten neulich mit ihrer zweijährigen Tochter den Fußgängerüberweg an der Kreuzung Weißhofer Straße und Derdinger Straße überqueren wollte, hatte sie Glück, dass ihre Tochter noch nicht so flott unterwegs ist: Obwohl sie das Signal angefordert hatten und die Ampel für Fußgänger grün zeigte, fuhr ein Autofahrer aus Richtung Oberderdingen einfach bei Rot darüber.  Dieses Verhalten habe sie bei Autofahrern an dieser Stelle schon oft beobachtet, erzählt die Mutter der Brettener Woche. Manfredi wohnt um die Ecke und kommt mehrmals täglich an dieser Stelle vorbei. Sie macht sich auch Sorgen um ihren siebenjährigen Sohn, der die erste Klasse an der Schillerschule besucht. „Ich hoffe jeden Tag, dass er unbeschadet nach Hause kommt.“

Wird Ampel gar nicht wahrgenommen?

Als Grund für die häufigen Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung vermutet die 34-Jährige, dass viele Autofahrer die Ampel gar nicht wahrnehmen würden, weil sie ihre Aufmerksamkeit ganz darauf richteten, ob aus Richtung Knittlingen jemand gefahren komme. Auch das Stoppschild, das an der Einmündung der Derdinger Straße in die Weißhofer Straße steht, würde kaum einer beachten, erzählt sie beim Vororttermin. Und tatsächlich fahren die meisten Autofahrer, die im Beobachtungszeitraum aus der Derdinger Straße rechts abbiegen, ungebremst über die Kreuzung.

„Das wird uns immer wieder berichtet“

Simon Bolg, dem Leiter des Ordnungsamts in Bretten, ist das Problem bekannt. „Das wird uns immer wieder berichtet“, bestätigt er auf Nachfrage. Er und seine Mitarbeiter hätten sich die Stelle auch schon mit Zuständigen aus dem Regierungspräsidium und Landratsamt angeschaut. Doch: „Noch mehr als Stoppschild und Ampel geht an dieser Stelle nicht.“ Den fließenden Verkehr dürfe das Ordnungsamt auch nicht bestrafen, das sei Sache der Landespolizei. „Aber eventuell wird es da in naher Zukunft eine Gesetzesänderung geben“, hat Bolg immerhin einen kleinen Hoffnungsschimmer parat. Auch eine andere Positionierung der Ampel sei nicht möglich. „Die muss da stehen, wo die Fußgänger queren, und das ist eben genau an der Stelle.“ Die Ampel habe für eine bessere Sichtbarkeit schon einen Ausleger bekommen. Und mit einem Schild mehrere Meter vor der Kreuzung auf die Ampel hinweisen, könne man nicht, da solche Schilder nur für mobile Ampeln, wie sie an Baustellen temporär aufgestellt werden, gedacht seien.

"Bisher ist an der Kreuzung noch nichts passiert"

Wenn Eltern sich Sorgen um ihre Kinder auf diesem Weg machten, müssten sie eben einen alternativen Schulweg suchen. Weiter vorne am Kreisverkehr zwischen Breitenbachweg, Weißhofer- und Georg-Wörner-Straße gebe es einen Zebrastreifen. Bisher sei an der Kreuzung noch nichts passiert, das zeige ja, dass die bestehenden Maßnahmen Wirkung zeigten, findet der Ordnungsamtsleiter. Doch diese Aussagen lässt Ramona Manfredi nur den Kopf schütteln. „Muss denn immer zuerst was passieren, bis jemand etwas unternimmt?“

Es kommt immer wieder vor, dass Autofahrer, die aus der Derdinger Straße rechts kommen,  die Ampel übersehen.
Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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