Serie des NABU Bretten zu Naturthemen
Naturmomente: Publikumsliebling Rotkehlchen

Foto: Stefan Bosch

Region (sb) In einer Artikelserie will der NABU Bretten auf die Vielfalt der Natur und ihrer Lebewesen eingehen und den Leserinnen und Lesern der Brettener Woche/kraichgau.news näherbringen. Als Autor hat der NABU Stefan Bosch gewinnen können. Er ist einer der bekanntesten Arten- und Vogelexperten des NABU, der für seine Verdienste schon die höchste Auszeichnung des Naturschutzbundes, die Lina-Hähnle-Medaille, erhalten hat.

Schwarze Knopfaugen, rundlicher Körper

Einer der bekanntesten und beliebtesten Gartenvögel ist das Rotkehlchen. Schwarze Knopfaugen, rundlicher Körper, eine leuchtend orangerote Brust und sein zutrauliches Verhalten machen es zum Publikumsliebling. Unter den Futterhausbesuchern ist es eine Ausnahme: Sein feiner dünner Schnabel weist es als typischen Insektenfresser aus und Vogelarten, die sich von Insekten ernähren verlassen uns eigentlich mangels Nahrung im Winter. Gibt es in Gärten aber Laubhaufen, Hecken und einen Kompost, finden Rotkehlchen ausreichend Würmer, Schnecken, Spinnen und Insekten, die es meistens vom Boden aufpickt. Am Futterhaus nimmt es gerne Haferflocken.

Daheimgebliebene und Wintergäste aus Nordosteuropa

Bei aufmerksamem Beobachten wird man feststellen, dass im Garten in der Regel nur ein oder bestenfalls zwei streitende Rotkehlchen zu sehen sind. Das liegt am Verhalten dieser Vogelart, die das ganze Jahr über energisch ein Revier behauptet und keine Artgenossen um sich duldet. Dieses Phänomen zeigt sich auch bei der Gartenvogelzählaktion „Stunde der Wintervögel“: Der langjährige Mittelwert in Baden-Württemberg liegt bei 0,9 Rotkehlchen pro Garten. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden und beide Geschlechter singen. Mitunter stimmen sie auch im Winter eine kurze Strophe ihres melancholisch perlenden Gesanges an. Und das Rotkehlchen am Futterplatz muss nicht das Rotkehlchen aus der letzten Brutsaison sein: Unsere süddeutschen Brutvögel sind Teilzieher und viele von ihnen wandern bis Frankreich und auf die Iberische Halbinsel. Bei Rotkehlchen am Futterhaus handelt es sich jetzt um Daheimgebliebene und oft um zugereiste Wintergäste aus Nordosteuropa.

Weitere Folgen der Reihe Naturmomente finden Sie auf unserer Themenseite.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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