Neue Führung für die VBU: Marion Klemm ist neue Vorsitzende

Der neue Vorstand der VBU (von links): Armin Schulz, Jürgen Bickel, Andreas Leiling, Andreas Drabek, Marion Klemm, Suzanne Pfefferle und Gabi Gessler.
  • Der neue Vorstand der VBU (von links): Armin Schulz, Jürgen Bickel, Andreas Leiling, Andreas Drabek, Marion Klemm, Suzanne Pfefferle und Gabi Gessler.
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Auf der Hauptversammlung der Vereinigung Brettener Unternehmer (VBU) wurde Marion Klemm zur neuen Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Alt-OB Paul Metzger. Als neue Beisitzer wurden zudem die Verlagsleiterin der WMV, Suzanne Pfefferle und Andreas Leiling, Ex-OB-Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl in Bretten, gewählt. Diskussionen hatte es vor der Wahl um ein Foto gegeben, dass Klemm mit AfD-Politikern zeigt.

Bretten (swiz) Die Vereinigung Brettener Unternehmer (VBU) agiert ab sofort unter neuer Führung. Marion Klemm wurde bei der gestrigen Hauptversammlung der VBU zur neuen Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Alt-OB Paul Metzger. Der bisherige Vorsitzende, Andreas Drabek, hatte sein Amt zu Beginn der Sitzung zur Verfügung gestellt. „Ich denke, dass nach drei Amtsperioden unter meiner Führung nun ein Wechsel sinnvoll ist“, so Drabek. Bei der Größe seines Unternehmens falle auch für ihn viel Arbeit an, weshalb er dem Amt als Vorsitzender nicht immer völlig gerecht werden könne, begründete Drabek seinen Schritt weiter. Zudem wolle er durch seinen Rückzug auch dem oft gehörten Vorurteil, die VBU sei „doch nur ein Einzelhandelsverein“, vorbeugen. Er wird dem Vorstand jedoch weiter als Schriftführer angehören.

Kritik an Verwaltung

In seinem Rückblick auf das VBU-Jahr 2017 ging Drabek vor allem noch einmal auf die Zusammenarbeit der Unternehmer-Vereinigung mit der Stadt ein und betonte, er habe manchmal das Gefühl, „dass die Kommunikation zwischen dem Gemeinderat und dem Oberbürgermeister noch ausbaufähig ist“. Der Wille sei aber deutlich zu erkennen. Auch die neue Verantwortliche für Stadtmarketing, Nathalie Dörl-Heby, war Thema von Drabeks Rückblick. Es habe inzwischen schon viele Treffen zwischen den Händlern und Dörl-Heby gegeben, so der scheidende Vorsitzende. „Was mich aber enttäuscht hat, dass auf dem einzigen großen Treffen weder der Oberbürgermeister noch der Bürgermeister da waren. Dabei sollte das Citymanagement doch von der Spitze gezogen werden“, so Drabek.

Diskussion über AfD-Foto

Vor der Abstimmung über die zu diesem Zeitpunkt noch designierte Vorsitzende, führte ein Foto der lokalen Tageszeitung, das Klemm auf einer AfD-Veranstaltung im Gespräch mit führenden Politikern der Partei zeigt, noch zu Diskussionen. Angestoßen hatte die Diskussion VBU-Mitglied und „aktiven“-Stadträtin Ariane Maaß. „Die AfD ist für mich ultrarechts und ich möchte jeglichen Verdacht ausgeräumt haben, dass die VBU in ihrer Gesinnung irgendwie nach rechts tendiert“, erklärte sie an Klemm gewandt. Diese konterte den Vorwurf und gab zurück: „Ich habe das Recht, mir vor der Bundestagswahl alle Parteien anzuhören. Allerdings bin ich bei der AfD kein Parteimitglied.“ Das Gerücht, die VBU tendiere mit ihr an der Spitze nach rechts, könne sie zerstreuen. Die Nachfrage, ob sie den Ausdruck „AfD-Sympathisantin“, mit dem sie unter dem Bild tituliert wird, dementiere, verneinte Klemm jedoch. Im selben Atemzug wies Klemm zudem das Gerücht zurück, sie wolle im nächsten Jahr für den Gemeinderat kandidieren, für welche Partei auch immer.

"Bretten wieder nach vorne bringen"

Ihr gehe es vielmehr darum, was man als VBU tun könne, um Bretten wieder nach vorne zu bringen. „Wir sind eine Menge Gewerbesteuerzahler und uns gefällt vieles nicht“, kritisierte Klemm in ihrer Rede mit Blick auf die Verwaltungsspitze um Oberbürgermeister Martin Wolff. Sie sei aber, auch durch den beruflichen Teil-Rückzug nun in der Lage, ihr „Herzblut zum Wohle der Stadt Bretten einzubringen“. Unter ihrem Vorsitz wolle sie die VBU wieder dahin bringen, den Einzelhandelsschwerpunkt zu verlagern und alle Unternehmer „ins Boot zu holen“. „Nur gemeinsam sind wir stark“, gab Klemm die Parole aus. Ihr sei es wichtig, dass von der VBU konkrete Vorschläge für eine Verbesserung des Status Quo Brettens ausgearbeitet würden, um diese dann dem Gemeinderat und der Verwaltungsspitze vorzulegen. „Wir wollen mit den Verantwortlichen zusammenarbeiten.“ Zusammenarbeiten sollte der VBU-Vorstand auch mehr mit seinen Mitgliedern, gab Markus Petri zu verstehen. Er habe den Wunsch, dass die Veröffentlichungen der VBU, unter anderem auch für die Presse, zuvor mit den Mitgliedern abgestimmt würden. „Sonst wird die Meinung Einzelner als Meinung der VBU präsentiert.“ Klemm versprach, die Vorschläge aufzunehmen und hoffe auch weiterhin, „auf Mitglieder, die uns zur Seite stehen“.

Suzanne Pfefferle und Andreas Leiling als neue Beisitzer

Neu ist bei der VBU aber nicht nur die Vorsitzende, auch bei den Beisitzern gibt es neue, in Bretten aber durchaus bekannte, Gesichter. So wurde Suzanne Pfefferle, Verlagsleiterin der WMV in Bretten, einstimmig zur Beisitzerin gewählt und betonte: „Wir müssen davon wegkommen, nur zu sagen, wie schlecht alles ist. Vielmehr sollten wir die Probleme konkret angehen und versuchen, diese in kleinen Schritten zu lösen.“ Mehr Aktivität von der VBU forderte auch der neue Beisitzer Andreas Leiling, vielen Brettener Bürgern noch bestens bekannt als Kandidat bei der Oberbürgermeister-Wahl in der Melanchthonstadt. „Ein Verein lebt nur durch aktive Handlung“, so Leiling. Die Mitglieder müssten mitziehen, nur so werde man ein „Aktiv-Posten in der Zukunftssicht Brettens.“ Aus ihren Ämtern ausgeschieden und mit viel Dank und Präsenten bedacht, wurden Beisitzer Alexander Sturm und Schriftführer Jörg Hiltwein.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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