Hochwasserschutzmaßnahmen
Regenrückhaltebecken im Gölshäuser Industriegebiet schützt auch Kernstadt

Fabian Dickemann, Gregor Kühn, Martin Wolff, der frühere Sachgebietsleiter Tiefbau Helmut Petri, Michael Nöltner, Stadtrat Edgar Schlotterbeck und Bauleiter Markus Lindenbach (von links) beim Spatenstich.  | Foto: ger
  • Fabian Dickemann, Gregor Kühn, Martin Wolff, der frühere Sachgebietsleiter Tiefbau Helmut Petri, Michael Nöltner, Stadtrat Edgar Schlotterbeck und Bauleiter Markus Lindenbach (von links) beim Spatenstich.
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Bretten (ger) „Wir investieren weiter in die Sicherheit der Bürger“, betonte der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff im Gewerbegebiet Gölshausen. Zwischen Bahndamm und den Unternehmen an der Gewerbestraße vergrößert die Stadt ein schon bestehendes Regenrückhaltebecken. Die Mitte der 1980er Jahre gebaute Retentionsfläche wird von 2.700 auf 4.500 Quadratmeter erweitert, wofür die Stadt 1,2 Millionen Euro brutto investiert. Laut Bauamtsleiter Fabian Dickemann wurden von geplanten 24 Maßnahmen für den Hochwasserschutz schon etwa 15 umgesetzt, was sich die Stadt bereits rund sechs Millionen Euro hat kosten lassen. Weitere fünf Millionen Euro werden es bis zur Fertigstellung aller Maßnahmen sein.

Tümpel sollen erhalten bleiben

Beim symbolischen Spatenstich am 29. April erläuterten die Akteure die Details: Die Dammkrone am südlichen Absperrdamm wird verbreitert und der Grobrechen am Auslass erneuert. Am östlichen Ende der Erweiterungsfläche wird ein 65 Meter langer Absperrdamm gebaut und im Becken selbst werden Wege errichtet, um die Fläche künftig pflegen zu können. Besonderes Augenmerk müssen die ausführenden Arbeiter auf zwei etwa hundert Meter hohe Hochspannungsmasten haben. Auch eine Brunnenanlage und Tümpel auf dem Gelände werden berücksichtigt. Um eine Einwanderung von Kröten, Molchen und Co zu verhindern, wurde schon vor einem Jahr ein Amphibienzaun installiert. Nach Fertigstellung werden wieder Tümpel für die heimische Fauna und Flora nutzbar sein.

Im zweiten Schritt wird Kreuzgraben verbreitert

Über 5.000 Kubikmeter Erde werden zum Bau des Beckens ausgehoben, wovon voraussichtlich ein Teil in Büchig am neuen Trainingsplatz eingebaut werden kann. 200 Meter Rohrleitungen werden verbaut werden. Bürgermeister Michael Nöltner erläuterte, dass dies der Start für den Bau des Hochwasserschutzes im Industriegebiet Gölshausen sei. In den Starkregenjahren 2013 und 2015 war es auch in Gölshausen zu Überschwemmungen gekommen, in der Lortzing- und Oberdorfstraße im Ort seien die Schutzmaßnahmen schon fertig. Nach dem Retentionsbecken werde der Kreuzgraben verbreitert und ein weiteres Regenrückhaltebecken unterhalb der Firma Hannich erneuert.

Maßnahme wirkt bis in die Kernstadt

Dickemann verdeutlichte, dass nicht nur das Gewerbegebiet und die Gölshäuser so besser vor Hochwasser geschützt seien, sondern dass dieser vorgelagerte Rückhalt des Wassers bis in die Kernstadt hineinwirke: Wenn der Kreuzgraben überschüssiges Wasser abgeben kann, fließt weniger Wasser in den Dorfbach und damit auch weniger in die Weißach und die Saalbach. Alle Maßnahmen seien aufeinander abgestimmt, erläuterte auch Gregor Kühn vom Planungsbüro Wald + Corbe. Die Verdolung am Kreuzgraben sei der „Flaschenhals“ im Gebiet, eine Verbreiterung an dieser Stelle dringend geboten. Für das Rückhaltebecken wird von einem Jahr Bauzeit ausgegangen.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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