Aus 37 personenbesetzten Filialen werden 30
Sparkasse Kraichgau schließt Filialen

Die Sparkasse Kraichgau wird sieben ihrer bisher 37 mit Mitarbeiterin besetzten Filialen schließen. | Foto: Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
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Bretten/Bruchsal (kn) Die Sparkasse Kraichgau wird sieben ihrer bisher 37 mit Mitarbeitern besetzten Filialen schließen. In Bretten sind von der Schließung die Filialen in der Melanchthonstraße und der Pforzheimer Straße betroffen. Im Raum Bruchsal sind es die Filialen in Neuthard und Zeutern. Dazu kommen noch drei Filialen im Raum Sinsheim. Als Grund nannte die Sparkasse Kraichgau in einer Mitteilung, die Kundenfrequenz sinke bei Kleinstfilialen rapide. Aus diesem Grund habe der Verwaltungsrat der Sparkasse Kraichgau in seiner jüngsten Sitzung die "zukunftsorientierte Neuausrichtung des stationären Vertriebs beschlossen. Dabei wurde eine moderate Anpassung des Filialnetzes beschlossen, bei der sieben der aktuell 37 personenbesetzten Standorte zum 1. Juli 2023 mit benachbarten Filialen zusammengeführt werden". 

Veränderungen des Kundenverhaltens

Doch es gibt auch gute Nachrichten zu vermelden. "Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen am Standort Bretten-Engelsberg sowie der Neugestaltung der Kundenhalle in Sinsheim-Hauptstraße stehen den Kunden moderne und leistungsfähige Filialen zur Verfügung", heißt es von Seiten der Sparkasse Kraichgau. Diese Faktoren seien bei der Zusammenlegung der Stadtfilialen in beiden Städten zum Tragen gekommen, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Kraichgau, Norbert Grießhaber. Und weiter: "Ebenso wurden Kleinstfilialen betrachtet, ob diese vor dem Hintergrund der weitreichenden Veränderungen des Kundenverhaltens und anstehender Investitionen auch künftig noch betriebswirtschaftlich sinnvoll betrieben werden können". 

Mitarbeiter werden nicht gekündigt

Zu den wirtschaftlichen Gründen bei der Schließung der Filialen komme die massive Zunahme der "Verlagerung von Geschäftsvorfällen aus den Filialen in die medialen Kanäle" und die abnehmende Kundenfrequenz, insbesondere im Bereich von Kasse und Service, so Grießhaber. Auch der Anteil der Kartenzahlung habe deutlich zugenommen, während Barzahlungen weiter rückläufig seien. Hinzu komme, so Grießhaber: "Die personelle Besetzung unserer Kleinstfilialen mit qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestaltet sich zunehmend schwieriger, da diese weniger Entwicklungsmöglichkeiten bieten, als größere Standorte." Alle Mitarbeiter der betroffenen Filialen würden aber ihren Arbeitsplatz bei der Sparkasse behalten. Betriebsbedingte Kündigungen seien mit der Anpassung der Filialstruktur nicht verbunden.

Bargeld-Bring-Service

Zur Sicherstellung der Bargeldversorgung bietet die Sparkasse den Kunden, die von der Schließung der Filialen betroffen sind, einen Bargeld-Bring-Service an. Diese Kunden können sich zweimal im Monat ohne Gebühren die Geldbestellung nach Hause liefern lassen. Für die Bestellung wird eine separate Service-Nummer eingerichtet.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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