Verdi legt Nahverkehr lahm
Wie angekündigt, hat Verdi Baden-Württemberg am heutigen Dienstag mit seinen Warnstreiks im öffentlichen Dienst begonnen. Gestartet wird mit Arbeitsniederlegungen im Nahverkehr von Karlsruhe, Pforzheim und Baden-Baden.
Karlsruhe/Pforzheim (pm/cris) Bahn- und Busreisende in Karlsruhe, Pforzheim und Baden-Baden müssen heute mit langen Wartezeiten oder Ausfällen ihrer öffentlichen Verkehrsmittel rechnen. Schuld sind Arbeitsniederlegungen im Nahverkehr der angesprochenen Städte, die den Beginn der Warnstreiks von Verdi Baden-Württemberg im öffentlichen Dienst markieren.
Straßenbahnlinien fallen aus
Für Karlsruhe bedeuten die Warnstreiks, laut einer Mitteilung des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV), bis Mittwoch, 20. April, folgendes: Sämtliche Straßenbahnlinien sowie die Stadtbahnlinie S2 (inklusive Nightliner) verkehren überhaupt nicht. Ebenso wird der komplette Busverkehr der Linien 10 bis 76 eingestellt. Dabei gibt es allerdings auch Ausnahmen: So verkehren die Buslinien 44 (Hohenwettersbach – Bergwald – Zündhütle mit Anschluss auf die Linie 47) und 47 im 20-Minuten-Takt mit Anbindung an den Hauptbahnhof.
Die Buslinie 62 verkehrt zudem im 20-Minuten-Takt als Anbindung an die Haltestellen Entenfang und Hauptbahnhof. Ebenso fährt die Buslinie 30 im 30-Minuten-Takt ab Karl-Wilhelm-Platz als Angebot für die Waldstadt.
Die Buslinie 31 verkehrt wiederum im 20-Minuten-Takt als Anbindung an den Bahnhof Durlach. Dabei handelt es sich um ein Angebot für die Waldstadt sowie für Hagsfeld. Die Buslinie 73 fährt schließlich im 20-Minuten-Takt als Anbindung an den Europaplatz.
Die Buslinien 107, 125 und 222 verkehren laut KVV regulär in Karlsruhe. Die Fahrten der Nightliner, die mit Taxen durchgeführt werden, verkehren wie gewohnt. Die Busse der Linien NL3-NL6 fahren nicht. Die Linientaxen verkehren ebenfalls wie gewohnt.
Ausfälle in Pforzheim
Auch in Pforzheim haben es Gäste des Nahverkehrs heute schwer. So sind aktuell keine Busse des Stadtverkehrs in Pforzheim unterwegs. Die Regionalbuslinien des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis und der Schienenverkehr sind vom Streik jedoch nicht betroffen, erklärt die Stadtverkehr Pforzheim GmbH (SVP). Zudem, so die SVP, sei ein Ersatzfahrplan eingerichtet, der alle wichtigen Punkte in Pforzheim in den Hauptverkehrszeiten zum Halbstundentakt anfahre.
Dabei fährt die Linie 201, analog zur Linie 1, von Arlinger bis Mäuerach. Die Linie 202, analog zu den Linien 2 und 11, von Redtenbacherstraße bis Sonnenberg. Die › Linie 205, analog zur Linie 5, von Wilferdinger Höhe bis Haltestelle Hochschule/ Wildpark sowie die Linie 206, analog zur Linie 6, von Gewerbegebiet Höhenäcker West bis Haidach/Buckenberg.
Sechs Prozent mehr Lohn gefordert
Verdi fordert für die rund 2,14 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro pro Monat. Zudem will die Gewerkschaft die grundlose Befristung von Arbeitsverträgen abschaffen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll dann zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber hatten der Gewerkschaft in der zweiten Tarifrunde Lohnsteigerungen von drei Prozent in zwei Jahren angeboten. Die Gewerkschaften wiesen das Angebot als „Akt der Geringschätzung“ zurück und kündigten die jetzigen Warnstreiks an.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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