Weiter heiß im Südwesten: Fischsterben in Stausee

Im Südwesten bleibt es hochsommerlich heiß - mit Folgen für Mensch und Tier.

Stuttgart (dpa/lsw) Im Südwesten bleibt es hochsommerlich heiß - mit Folgen für Mensch und Tier. Im Stausee Rötlen bei Ellwangen (Ostalbkreis) etwa führte die große Hitze zu einem massenhaften Fischsterben. Unter Berufung auf den örtlichen Fischereiverein sprach die Polizei Aalen am Samstag von etwa 20 Tonnen Fisch im Wert von rund 50 000 Euro, die aus dem aufgeheizten Wasser gezogen werden mussten. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) seien seit Freitagabend im Einsatz, um das Wasser mit Pumpen umzuwälzen und damit abzukühlen und den Sauerstoffgehalt wieder zu erhöhen.

Keine ungewohnten körperliche Anstrengungen und Ausdauersport

Das Problem, dass dem Wasser bei diesem Wetter der Sauerstoff ausgeht, zeigt sich in vielen Seen und Flüssen, unter anderem auch im Max-Eyth-See in Stuttgart, wo ebenfalls das THW zur Hilfe gerufen wurde.Weil stellenweise hohe Ozonwerte gemessen wurden, rief die Landesanstalt für Umwelt empfindliche Menschen dazu auf, auf ungewohnte körperliche Anstrengungen und Ausdauersport zu verzichten. Die sogenannte Informationsschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurde am Samstagnachmittag in Weil am Rhein sowie stellenweise im Raum Karlsruhe überschritten. Weitere Stationen kamen auf Werte knapp unterhalb der Schwelle. Eine zu hohe Konzentration des giftigen, unsichtbaren Gases kann zu Atembeschwerden und Schleimhautreizungen führen.

Starkregen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter und Hagel

Zugleich erwartete der Deutsche Wetterdienst vereinzelte Unwetter mit Starkregen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter und Hagel. Zudem seien schwere Sturmböen mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde möglich, hieß es. Die heiße und feuchte Luft verursache zwar einzelne Schauer und Gewitter, eine Abkühlung sei aber nicht in Sicht, sagte ein DWD-Meteorologe in Stuttgart. Die Höchsttemperaturen liegen demnach weiterhin zwischen 30 und 37 Grad. Auf dem Feldberg werden voraussichtlich 24 Grad erreicht.Dem Wetterdienst zufolge fallen die Temperaturen am Sonntag ein klein wenig - auf immer noch schweißtreibende 34 Grad. Zu Beginn der neuen Woche seien dann wieder bis zu 37 Grad möglich. Am Mittwoch erhöhe sich dadurch auch das Gewitterrisiko, sagte der DWD-Meteorologe. Ende der Woche sei dann mit einer Abkühlung auf etwa 28 Grad zu rechnen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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