Zehn Jahre Nichtraucherschutzgesetz: „Die Diskussion um das Gesetz ist gar nicht mehr da“
Überwiegend positiv bewerten Nichtraucher wie Raucher das Nichtraucherschutzgesetz, das vor zehn Jahren deutschlandweit in Kraft getreten ist. Kaum jemand wünscht sich die Zeiten von Zigaretten in öffentlichen Verkehrsmitteln, Restaurants oder am Arbeitsplatz zurück. Auch wenn es dem einen oder anderen Kettenraucher nicht gefällt, im Winter zum Rauchen vor die Tür zu gehen, so begrüßt doch eine Mehrheit die gesunkene Geruchsbelästigung. Wie blicken Sie auf zehn Jahre Nichtraucherschutzgesetz zurück? Diskutieren Sie mit in unserem Kommentar-Bereich!
Ich bin seit 17 Jahren Raucher. Der größte Unterschied zu früher ist für mich, dass man in den meisten Bars nicht mehr rauchen darf. Mittlerweile finde ich es aber gut, dass man etwas abgeschottet ist, denn dann muss man nicht die ganze Zeit im Rauch sitzen. Ich bin aber meistens in Raucherkneipen unterwegs und habe mein Rauchverhalten nicht verändert. In Bussen, Bahnen und Restaurants habe ich auch vorher schon nicht geraucht.
Kevin Schindel aus Sternefels
Ich selbst bin Nichtraucher und finde es gut, dass nicht mehr überall geraucht werden darf. Meiner Erfahrung nach wird das Rauchverbot an öffentlichen Plätzen wie zum Beispiel Bahnhöfen auch eingehalten. Aber natürlich kenne ich auch viele, die das Verbot stört, also wenn zum Beispiel der Fahrer im Auto rauchen will, aber die Beifahrer nicht.
Özcan Alan aus Bretten
Ich selbst bin seit einem Jahr Nichtraucherin und finde das Gesetz sehr sinnvoll. Meiner Meinung nach stinkt es seitdem viel weniger in der Öffentlichkeit, es ist einfach insgesamt sauberer geworden. Auch damals, als das Gesetz entstanden ist und ich noch geraucht habe, habe ich mich davon nie persönlich angegriffen gefühlt. Allerdings habe ich auch Bekannte, die das Gesetz nicht so toll finden, meistens Kettenraucher. Besonders im Winter ärgern sie sich dann darüber, wenn sie extra zum Rauchen nach draußen gehen müssen.
Wulla Proutsou aus Bretten
Meiner Meinung nach wird das Nichtraucherschutzgesetz in Bretten in Firmen oder Gaststätten wirklich gut umgesetzt, im öffentlichen Raum allerdings geschieht nichts. Die Kippen liegen auch heute an vielen Stellen einfach auf dem Boden. Bei der Entstehung war die Diskussion um das Gesetz ja sehr stark, inzwischen ist sie gar nicht mehr da. Leider sieht man oft, wie beispielsweise Eltern im Auto rauchen, wenn ihre Kinder sie begleiten. Die Politik könnte da sogar noch einen Schritt weiter gehen und sich insbesondere an Orten, an denen Jugendliche anwesend sind, stärker gegen das Rauchen einsetzen.
Torsten Uschner aus Bretten
Ich möchte, dass das Nichtraucherschutzgesetz bleibt. So kann man überall hingehen, ohne vor Rauch zu stinken. Außerdem ist unser sechsjähriger Sohn lungenkrank. Da ist Rauch ein absolutes No-go. Mit dem Nichtraucherschutzgesetz können wir uns auch mal in eine Gaststätte setzen, ohne Angst zu haben, dass das negative Auswirkungen und unser Kind oder auf uns hat.
Nina Wagner aus Eisingen
Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.