Zu wenig Wasser auf Friedhof? Stadt will alle Entnahmestellen erneuern

Der Ruiter Ortsvorsteher Aaron Treut hat die angeblich mangelhafte Wasserversorgung auf dem Brettener Friedhof angeprangert und die Stadtverwaltung für deren dortige Versäumnisse kritisiert. Amtsleiter Karl Velte bestätigt Ausfall von zwei Wasserhähnen und verspricht baldige Abhilfe.

Bretten (swiz) Der Ruiter Ortsvorsteher Aaron Treut hat die angeblich mangelhafte Wasserversorgung auf dem Brettener Friedhof angeprangert und die Stadtverwaltung für deren dortige Versäumnisse kritisiert. „Mich rief eine sehr verärgerte Brettener Bürgerin auf der Ruiter Ortsverwaltung an und beschwerte sich über die Stadtverwaltung und deren Arbeitsweise.“ Auf dem Friedhof, so die Bürgerin zu Treut, seien mindestens drei Wasserhähne nicht zu gebrauchen. Bei einem Wasserhahn sei sogar bereits seit Januar 2018 ein blauer Müllsack um den Hahn gewickelt, um auf die Unbrauchbarkeit hinzuweisen. „Trotz mehreren Meldungen an die Stadtverwaltung erfolgte keinerlei Reaktion auf die Missstände am Friedhof“, gibt Treut die Bürgerin wieder. Auch auf die Emails anderer Bürger gebe es seit einem halben Jahr von der Verwaltung keinerlei Reaktion.

"Ältere Menschen haben Probleme bei der Grabpflege"

Die Bürgerin klage vor allem darüber, so Treut, dass ältere Menschen durch die Missstände Schwierigkeiten bei der Grabpflege hätten, „vor allem auch aufgrund der aktuell vorherrschenden Temperaturen“. Seit ein paar Tagen ist am Friedhof nun allerdings provisorisch ein Wassertank aufgestellt. Auf Nachfrage der Brettener Woche bestätigt Karl Velte, Leiter des Amts für Technik und Umwelt in Bretten, den Missstand und erklärt, dass derzeit auf dem Brettener Friedhof zwei von insgesamt zwölf Abnahmestellen beziehungsweise Wasserentnahmestellen defekt seien. Dies bedeute aber auch, dass derzeit noch zehn Wasserentnahmestellen und der Wassertank zur Verfügung stünden, so Velte. Allerdings erwarte er, „dass noch weitere Wasserentnahmestellen in naher Zukunft ausfallen werden“. Da es für die vorhandenen Entnahme-Systeme aber keine Ersatzteile gebe, „hat die Verwaltung entschieden, alle Wasserentnahmestellen zu erneuern“, so der Amtsleiter. Die Arbeiten seien ausgeschrieben und auch schon vergeben worden. „Im September/Oktober werden die  Arbeiten ausgeführt. Für den Austausch der Entnahmevorrichtungen muss das Wasserversorgungssystem abgestellt werden. Bei der derzeitigen Witterung ist dies aber nicht möglich“, erklärt Velte.

Zugefrorene Hähne in den Wintermonaten?

Treut brennt indes noch ein anderer Kritikpunkt unter den Nägeln. In Bretten gebe es ein großes Problem damit, dass unter anderem die Friedhofs-Wasserhähne im Winter oft einfrieren würden. „In Ruit lösen wir das Problem so, dass wir im Spätherbst das Wasser zentral abstellen und im Frühjahr wieder aufdrehen. Diesen kleinen Arbeitsaufwand sollte man in Betracht ziehen, um die Wasserhähne zu schützen“, so der Ruiter Ortsvorsteher. Auf Nachfrage erklärt Velte, „nur in der Kernstadt wurde ein frostsicheres Verteilungsnetz mit entsprechenden Abnahmevorrichtungen eingebaut. Um dies zu gewährleisten, wurden die Wasserleitungen beziehungsweise das Wasser-Verteilungsnetz im gesamten Friedhof auf die erforderliche Frosttiefe verlegt. Zusätzlich wurden die Wasserentnahmestellen in einem Übergabeschacht eingebaut, um ebenfalls die Frostsicherheit zu gewährleisten.“ Bei den Stadtteilfriedhöfen müsse über die Frostperiode das Wasser an den Abnahmestellen abgestellt werden. „Ein von mir seit Jahren bewährtes System ist es, während den Wintermonaten (November und März) Wasserbehälter aufzustellen und je nach Bedarf aufzufüllen“, so Velte.