Zum Frühstück auf den Brettener Wochenmarkt: Lob für neue städtische Initiativen
An der Attraktivität des Brettener Wochenmarkts wird zurzeit intensiv gearbeitet. Über schon Erreichtes und noch Geplantes hat der Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung, Frank Bohmüller, im Gemeinderat berichtet.
BRETTEN (ch) Grill-Show, Koch-Show, Kindertag, Gewinnspiele, Luftballons und Musik - der Brettener Wochenmarkt soll zum Erlebnismarkt werden. Für bereits umgesetzte Initiativen und neue Ideen hat Brettens Wirtschaftsförderer Frank Bohmüller am Dienstagabend im Gemeinderat viel Lob und Ermunterung geerntet.
Sechs neue Markthändler
„Wir sind intensiv tätig, um den Wochenmarkt auf andere Beine zu stellen“, sagte der Amtsleiter zu Beginn seines Sachstandsberichts. Damit reagiert die Verwaltung auf Wünsche des Einzelhandels, der sich von einem attraktiveren Wochenmarkt mehr Laufkundschaft verspricht. Derzeit findet der Markt zwei Mal wöchentlich von 8 bis 13 Uhr statt, mittwochs mit neun, samstags mit zwölf Händlern. Für mehr Marktstände sei zumindest am Samstag auf dem Marktplatz kein Raum, dämpfte Bohmüller entsprechende Erwartung seitens der Einzelhändler. Zumal eine Ausdehnung auf die Fußgängerzone nicht erwünscht sei. Sechs neue Marktbeschicker konnten 2018 schon hinzugewonnen werden.
Neue Werbung für Wochenmarkt
Nach vier unbefriedigenden Verlegungsortwechseln seien die Händler nun mit dem Verlegungsstandort auf der Sporgasse glücklich, konnte der Wirtschaftsförderer berichten. Einmal jährlich setzt sich die Verwaltung mit den Marktbeschickern zusammen, um die weitere Entwicklung abzusprechen. Inzwischen entfalten anscheinend auch die neu eingesetzten Werbemittel wie das neue Wochenmarkt-Logo, eine Wochenmarkt-Stofftasche, Postkarten und die neuen Ortseingangstafeln mit Hinweis auf den Markt Wirkung. Bohmüller zeigte auch den Entwurf einer neuen Wochenmarkttafel, die inmitten des Kreisverkehrs beim Kraichgau-Center ihren Platz finden soll.
Geplante neue Aktionen
Über die anfangs genannten Aktionen auf dem Wochenmarkt hinaus gibt es Ideen, zum Beispiel einen Kürbismarkt, einen After-Work-Wochenmarkt am Freitag von 15 bis 20 Uhr und ein Wochenmarkt-Frühstück einzuführen. Auch an eine „Wochenmarktzeitung“ mit Angeboten der Händler ist gedacht. In dieser Hinsicht könnte sich Renate Knauss (SPD) noch mehr Vielfalt, zum Beispiel bei Blumen, vorstellen. Bernd Neuschl (CDU) mahnte, die Veranstaltungen zahlenmäßig zu deckeln, denn man müsse auch an die Anwohner denken. Heidemarie Leins (FWV) hinterfragte unter anderem die Kosten der Marktzeitung für die Stadt, die jedoch laut Bohmüller „überschaubar“ sein sollen.
Interessenkonflikte mit Gastronomie
Von vereinzelter Kritik der Markthändler an der im Sommer ihrer Meinung nach zu viel Platz beanspruchenden Gastronomie wusste Karin Gillardon (FDP-Bürgerliste) zu berichten. Solche Interessenkonflikte seien normal, befand OB Martin Wolff. Nach seiner Beobachtung genießen viele Besucher aus dem Umland die Einkaufsatmosphäre und bei schönem Wetter auch die Marktatmosphäre, indem sie die Straßencafés besuchen. Je besser es gelinge, das Wohnen in der Altstadt aufzuwerten, desto besser gehe es dem Wochenmarkt“, prophezeite Otto Mansdörfer (Grüne). Denn die Wochenmarktkunden gehörten zur oberen Einkommensschicht.
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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