Policen-Check für Erstis
Studienanfänger sollten ein Update der wichtigsten Versicherungen vornehmen
(djd). Mehr als eine halbe Million junger Menschen jährlich beginnen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes derzeit ein Hochschulstudium in Deutschland. Die meisten Studierenden starten dabei jeweils zum Wintersemester. Nach der ersten Eingewöhnung und dem Knüpfen neuer Kontakte sollte man sich auch um ein Update der Versicherungen kümmern.
Fast schon unverzichtbar: Die private Haftpflicht
Schäden am Eigentum anderer sind schnell passiert und können ziemlich teuer werden. Eine private Haftpflichtversicherung ist daher fast schon unverzichtbar, wenn man nicht auf den Kosten sitzen bleiben will. In der Regel sind junge Menschen bis zum Abschluss der ersten Ausbildung - dazu zählt auch ein Erststudium - noch über die Eltern mitversichert. Das gilt auch, wenn man an einem fremden Ort studiert und dort eine eigene Wohnung hat. "Allerdings gilt dies nur, wenn das Studium unmittelbar nach dem Abitur aufgenommen wird. Dabei wird eine maximal zwölfmonatige Wartezeit bis zum Studienbeginn aber meist toleriert", so Konrad Göbel, Haftpflichtexperte bei der Gothaer.
Bei der Hausratversicherung auf Fahrradklausel achten
In den meisten Fällen sind Studierende mit ihrem Hausrat während des Studiums in die Versicherung der Eltern eingeschlossen - auch wenn sie woanders wohnen, aber noch keinen eigenen Hausstand gegründet haben. Sicherheitshalber sollte man diesen Schutz aber überprüfen. Besonders wichtig bei einer Hausratversicherung ist, dass Überspannungsschäden durch Blitzschlag abgedeckt sind. Auch das Fahrrad sollte eingeschlossen sein. "Will man das Fahrrad nicht nur im eigenen Fahrradkeller, sondern auch an der Uni oder dem Bahnhof sicher wissen, braucht man oft eine extra Fahrradklausel. Diese greift dann aber auch überall und - vorausgesetzt es gilt keine Nachtzeitregelung - rund um die Uhr", erklärt Petra Schindler, Expertin für Hausratversicherungen beim Kölner Versicherer.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Je früher, desto günstiger
Wer so krank wird, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, bekommt finanzielle Unterstützung, wenn er eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat. Bei einem Abschluss während des Studiums sollte der angegebene Beruf bereits auf das spätere Tätigkeitsfeld als Akademiker ausgerichtet sein. Das ist meist preisgünstiger als die pauschale Einstufung als Student. Wer später einen anderen beruflichen Weg einschlägt, muss das weder melden noch mehr zahlen. Viele Versicherer bieten Starter-Optionen an, bei denen am Anfang geringere Beiträge anfallen und zum Berufsstart ansteigen. Spezielle Nachversicherungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass die Berufsunfähigkeitsrente mit dem Einkommen wächst.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.