"La Luna" bildet junge Mütter zu Bäckerinnen aus
3200 Euro für Bäckereiprojekt in Kinshasa
Bretten (gh) Im Sommer 2020 hatten wir über das Hilfsprojekt „La Luna“ berichtet, das Nelly Paratore aus Bretten in ihrer Heimatstadt Kinshasa betreibt. Dort werden junge, alleinerziehende Mütter zu Bäckerinnen ausgebildet. Die jungen Frauen lernen dabei auch Kochen, Hauswirtschaft und Kleintierzucht und werden so in die Lage versetzt, eigenständig für sich und ihre Familien zu sorgen. Nach diesem Bericht waren bis Weihnachten circa 1.200 Euro an Spenden eingegangen. Zusätzlich hat der Evangelische Kirchenbezirk Bretten-Bruchsal eine Bezirkskollekte erhoben und damit rund 2.000 Euro gesammelt.
Dank an Spender
Nun konnten insgesamt 3.200 Euro an Nelly Paratore übergeben werden. Sie bedankte sich herzlich bei allen Spendern für ihr Vertrauen und erzählte, was mit dem Geld in Kinshasa schon bewegt werden konnte. Die Unterrichtsräume waren zu klein und mit den Spenden ergab sich die Gelegenheit, ein altes Schulgebäude mit mehr Möglichkeiten anzumieten. Nun kann das Projekt die neuen Räume renovieren und beziehen. Dem Kirchenbezirk liegt ein mehrseitiger Projektbericht vor, in dem die große Not in Kinshasa regelrecht greifbar wird. Aktuell sind die Projektaktivitäten auch in der Demokratischen Republik Kongo wegen der gesundheitlichen Gefahren heruntergefahren. Diese Zwangspause kann jetzt genutzt werden, um nach der Corona-Krise mit den neuen Räumen in eine neue Projektphase zu starten.
Teil eines größeren Hilfsprojektes
Das Bäckerei-Projekt „La Luna“ wird in Kinshasa unter dem Dach der lokalen Hilfsorganisation „Dynavid“ mit geführt. Dort kümmert man sich um die Versorgung von Waisen- und Straßenkindern und betreibt auch ein Wiederaufforstungsprojekt. Mit dem Geschäftsführer Pierre Lutanga steht Nelly Paratore über das Handy in stetem Austausch und ist damit quasi tagesaktuell über den Fortgang des Projektes informiert. Auf Bedarfsanfragen reagiert sie immer nach Möglichkeit schnell mit Überweisungen von ihrem Privatkonto, jeder verfügbare Euro wird in Hilfe umgesetzt.
Seit zehn Jahren lebt Nelly Paratore schon in Deutschland, seit 2012 in Bretten, und sie ist deutsche Staatsbürgerin. Ihr verstorbener Vater war Gynäkologe, und so wurde sie schon in ihrer Kindheit auf die dramatische Situation junger Mütter aufmerksam. Daher hat sie jetzt aus eigener Kraft ein Ausbildungsprojekt für junge Frauen aufgebaut. Paratore selbst hat im Kongo Pädagogik studiert und ging nach dem Tod ihres Vaters ins Ausland. In Deutschland hat sie dann noch Konditorin gelernt und arbeitet jetzt als Ausbilderin in einer Großbäckerei.
Wer das Projekt „La Luna“ unterstützen möchte, kann das mit einer Überweisung tun. Konto: Evang. Dekanat Bretten-Bruchsal, IBAN: DE49 6635 0036 0005 0151 03, Spende für: „La Luna“. Für Spendenbescheinigungen nennen Sie bitte Ihre Adresse.
Autor:G H aus Bretten |
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