ASB Region Karlsruhe ist Teil der bundesweiten ASB-Kältehilfe-Aktion
Als am 6. Dezember Einsatzkräfte des Arbeiter-Samariter Bund (ASB) in vielen Städten in ganz Deutschland die Kältehilfe-Aktion gestartet haben, waren auch Haupt- und Ehrenamtliche des ASB Region Karlsruhe mit dabei. Sie stellen in Karlsruhe Schlafsäcke und Isomatten bereit, die über fachkundige Ansprechpartner an Menschen ohne Obdach verteilt werden.
Landkreis Karlsruhe (pm) Rund 40 ASB-Verbände, darunter der ASB Baden-Württemberg, beteiligen sich. Die Firma „Globetrotter“, nach eigenen Angaben Europas größter Händler für Outdoor-Ausrüstung, unterstützt die bundesweite Aktion. Die Schlafsäcke sind strapazierfähig und lassen sich so zusammenlegen, dass sie gut auch in eine Tragetasche oder einen Rucksack passen.
Not von Altersgenossen hat besonders berührt
„Für uns in Karlsruhe gab es sofort zwei Ansätze, zu sagen, bei dieser sinnvollen Aktion vor dem Winter machen wir mit“, sagt der Geschäftsführer des ASB Region Karlsruhe, Andreas Bröker: „Aus dem Kreis unserer Ehrenamtlichen wissen wir von Mitmenschen, die täglich als Erste Hilfe ein warmes Essen in Anspruch nehmen und einen Schlafsack mit Unterlage für die Nacht im Freien gut gebrauchen können. Von unserer Jugend- und Ausbildungsvertretung, kurz JAV, kam der zweite Impuls“, so Bröker weiter.„Unsere jungen Kolleginnen und Kollegen hat die Not von Altersgenossen besonders berührt, daher ihr Wunsch, speziell junge, obdachlose Menschen zu unterstützen. Also haben wir insgesamt 50 Schlafsäcke und Iso-Matten geordert und anfallende Kosten anteilig übernommen.“ Die stellvertretende JAV-Vorsitzende Laura Werner, 21 Jahre alt, sieht in der Sachspende eine passende praktische Hilfe für die Bedürftigen und eine Botschaft an die Gesellschaft:
Schlafsack-Spende soll ein Zeichen dafür sein, dass jeder wichtig ist
„Für uns ist so Vieles selbstverständlich und wir bekommen gerade in der Weihnachtszeit durch Geschenke noch mehr dazu. Doch was ist mit den jungen Menschen, bei denen die Not so groß ist, dass ihnen sogar ein festes Dach über dem Kopf fehlt?“, fragt Werner. „Unsere Schlafsack-Spende soll ein Zeichen dafür sein, dass jeder wichtig ist und dass eigentlich keiner auf der Straße leben soll, aber wenn das doch sein muss, dann soll er oder sie zumindest nicht frieren“, meint sie.Zusammen mit dem JAV-Vorsitzenden Joshua Westermann, 24 Jahre alt, hat Laura Werner sich an die Anlaufstelle IGLU an der Adlerstraße gewandt. Dieses niedrigschwellige Angebot der Heimstiftung Karlsruhe richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis etwa 27 Jahren, die obdachlos sind oder Probleme in der Wohnsituation haben.
Die pädagogischen Fachkräfte im IGLU möchten ihnen helfen, einen alternativen Aufenthaltsort zu finden und ihre aktuelle Lebenssituation zu verbessern. IGLU erhielt bereits am Montag, den 4. Dezember, 20 der insgesamt 50 Schlafsack-Isomatten-Pakete des ASB.
Schnell und pragmatisch ein Stück helfen
Wie Bröker weiter erläutert, „passt das Projekt Kältehilfe zu unserem Motto ‚Wir helfen hier und jetzt‘. Die Karlsruher Wohnungslosenhilfe ist zum Glück breit aufgestellt und gut vernetzt“, ergänzt der Geschäftsführer des ASB Region Karlsruhe. „Da war es für uns ein Leichtes, am Ort fachkundige Partner zu finden, um Hilfsbedürftige bestmöglich zu erreichen. Aufgrund bestehender persönlicher Kontakte lag es für uns nahe, neben der Anlaufstelle IGLU auf die ehrenamtliche Essensausgabe der Kirche St. Franziskus in Dammerstock zuzugehen. Dorthin kommen, so wissen wir, Bedürftige jeden Alters. 30 der insgesamt 50 geschnürten ASB-Pakete gehen daher an die Kirche St. Franziskus.“Der ASB will mit der Verteilaktion schnell und pragmatisch ein Stück helfen. In Berlin ist ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch heute zusammen mit dem ASB-Präsidenten Franz Müntefering im Einsatz. Laut Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe haben derzeit rund eine Million Menschen in Deutschland keine Wohnung.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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