Theateraufführung
"Dem schlechtesten Ding an Art und Gehalt leiht Liebe dennoch Ansehn und Gestalt" - "Mittsommernachtstraum" am Edith-Stein-Gymnasium

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Das Stück "Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare, obwohl bereits 1596 geschrieben, erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. Der Reigen um die Liebe wirkt einfach nie aus der Zeit gefallen, nicht zuletzt wegen des märchenhaften Charakters und der schönen Gewissheit, dass in der Komödie alles ein gutes Ende findet.
Die Vorbereitungen für die Hochzeit von Hippolyta und Theseus am Hof von Athen bilden die Rahmenhandlung, Für diese Hochzeit bereiten Handwerker eine Aufführung von "Pyramus und Thisbe" vor. Daneben gibt es allerlei Verwirrung um die Hochzeit zweier aristokratischer Paare, Hermia und Demetrius einerseits und Helena und Lysander andererseits. Und schließlich ist da noch im Wald das Elfenpaar Oberon und Titania, das sich gerade heftig zofft.
Daniel Fais und Torsten Zander hatten mit der Theater AG des Edith-Stein-Gymnasiums am 12. und 13. Juni eine äußerst unterhaltsame und mit viel Liebe zum Detail ausgestattete Inszenierung des "Mittsommernachtstraum" von Heiko Postma, einer Adaption des Shakespeare`schen Originals, präsentiert. Lisa Abramovic (Theseus) und Hippolyta (Maya Straub) konnten dem Herrscherpaar Athens majestätischen Glanz verleihen. Die Handwerkertruppe (Marie Boochs, Berenike Sawilla, Sofia Volovokova, Elena Malagoli, Kai Brodbeck und Emma Nohe) war der absolut gelungene Kontrapunkt: Wie die Handwerker sich des Stückes "Pyramus und Thisbe" annahmen und emotional aufgeladen diskutierten, brachte das Publikum zum Lachen und bereitete einfach Vergnügen.
Märchenhaft ging es dann im Wald zu. Oberon (Felipe Oberleitner) und Titania (Karla Wolff) stritten sich auf der Bühne, und Puck, dem Katharina Lindacker durch ihr Spiel Witz und Tempo verlieh, hielt die Fäden in der Hand. Oberons Diener bringt nämlich alles durcheinander, auch die aristokratischen Paare (Friederike Reuß, Marie Zunker, Erika Sedello und Helena Sailer), um schließlich durch wundersame Augentropfen dafür zu sorgen, dass eben doch alles seine Ordnung erhält. Auch Hermias Vater (Jan Schneider) und Philostrat, der Zeremonienmeister (Mia Schmalzhof), durften sich wie alle anderen über ein Happy End freuen: Die richtigen Menschen finden zueinander und auch im Elfen- und Feenreich hängt der Haussegen wieder gerade. Maya Geisler; Mirjam Merl und Emma Nohe bezauberten als Elfen das Publikum.
Musikalisch wurde das Stück bereichert durch Julia Heil am Klavier und Ophelia Klumpp am Sopran- und Altsaxophon. Mit "Lascia ch`io pianga" aus Händels Oper "Rinaldo" beispielsweise wurde das Publikum auf das Stück eingestimmt.
Die technisch versierte Lichtregie und das einfallsreiche Bühnenbild (Alexander Wenzel und Simon Mader) verzauberten die Aula in die Stadt Athen einerseits und den Feenwald andererseits. Emily Klumpp (am 12. Juni) und Samira Metz (am 13. Juni) unterstützten als Souffleusen das großartige Ensemble.
Die Theater-AG hat wieder gezeigt, dass sie ein ganz fester Bestandteil des ESG ist. Die Aula war an beiden Abenden bis auf den letzten Platz besetzt und das Ensemble freute sich besonders darüber. dass so viele Ehemalige sehen wollten, was die Theatergruppe denn dieses Jahr auf die Bühne gebracht hat.

Vor und nach der Aufführung war es dem Publikum möglich, die „Störungsbilder“ des Leistungsfaches Bildende Kunst von Kai König zu sehen. DIese Bilder regten das Publikum an, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Schülerinnen und Schüler konnten präsentieren, wie kreativ im Leistungsfach gearbeitet wird.

Autor:

Christine Kutzner-Apostel aus Bretten

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