UNESCO-Gedanke am ESG
Ehemalige Schülerin informiert über Bedeutung und Probleme des Ozeans

- Die ehemalige Schülerin Antonia Spielvogel kehrte als angehende Meeresbiologin mit einem Vortrag ans ESG zurück.
- Foto: ESG
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„Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen“ – so lautet Ziel Nummer 14 der UNESCO. Um als UNESCO-Projektschule bei der Verwirklichung dieses Ziels zu unterstützen hat das Edith-Stein-Gymnasium Bretten die angehende Meeresgeowissenschaftlerin Antonia Spielvogel eingeladen. Im September informierte die ehemalige Abiturientin des ESG allen Neunt- und Zehntklässler über den Ozean, seine Bedeutung und seine Probleme.
Besonderer Schwerpunkt war dabei die Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten und die daraus resultierende Zerstörung unseres Ökosystems. Während die meisten Menschen mit dem Meer eher sonnige Tage voller Erholung und Glückseligkeit verbinden, verdeutlichte die neueste Ozean-Dokumentation „Ocean“ von David Attenborough Probleme wie kiloweise tote Fische durch Beifang oder ein zerstörtes Habitat für die in den Ozeanen und Meeren lebenden Tiere.
Das wohl größte Ökosystem der Welt – Namensgeber des blauen Kontinents – ist bis heute noch lange nicht vollständig erforscht und somit wird vermutlich noch weitaus mehr zerstört als uns bewusst ist, betonte die Referentin. Unterstützt wurde die junge Studentin von ihrem „Young Citizen Council for the Ocean“-Kollegen Lauritz Gut, welcher selbst noch das Gymnasium besucht und den Schülerinnen und Schülern zeigte, dass man sich auch bereits während der Schulzeit aktiv für eine bessere Welt einsetzen kann. So unterstrich er, dass schon eine gute Tat pro Woche einen kleinen Teil dazu beiträgt, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Frei nach dem Motto „think globally, act locally” sollte ein klares Bewusstsein für unser Handeln und die Auswirkungen auf die Meere deutlich werden. Bestärkt wurde dieser Appell von einer Videobotschaft der früheren Bundesumweltministerin Steffi Lemke.
Aufruf zur aktiven Unterstützung
Auch wenn unsere Bundesrepublik bereits 46% Meeresschutzgebiete besitzt, sind dennoch 53% hiervon durch die Grundschleppnetzfischerei beeinträchtigt. Für die Regeneration und einen positiven Effekt auf die Fischkulturen müsse die Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten dringend verboten werden, sodass Antonia die gesamte Schulgemeinschaft zur aktiven Mithilfe motivierte. Alle Anwesenden konnten eine Postkarte ausfüllen und ihre gewonnenen Eindrücke niederschreiben und Forderungen wie beispielsweise „Stoppt die industrielle Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten“ anbringen. Diese Postkarten werden schließlich an den aktuellen Bundesumweltminister Carsten Schneider übergeben.
Zum Abschluss dieses gelungenen Events konnten die Schülerinnen und Schüler noch ihre Fragen stellen und weitere Informationen zum Thema und dem Young Citizen Council for the Ocean erhalten.
Autor:Natascha Becker aus Bretten |
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