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Neue Ausbildungsordnung im August 2022
Handwerk und Hightech: Berufsausbildung in der Zahntechnik modernisiert

Foto: (c) dmitry-Adobe-Stock

Region. Die Herstellung von Zahnersatz unterliegt höchsten Qualitätsansprüchen und erfordert handwerkliche Präzisionsarbeit. Dabei sind die fachlichen Dienstleistungen, die ZahntechnikerInnen erbringen, im Laufe der vergangenen Jahre in ihrem Umfang, in der technischen Komplexität sowie der auszuführenden Qualität weiter gestiegen. Zunehmend benötigen ZahntechnikerInnen neben manuellen Fähigkeiten auch digitale Kompetenzen. Denn in der Zahntechnik werden Planungs-, Vermessungs- und Konstruktionsprozesse verstärkt durch digitale Technologien unterstützt oder ersetzt. ZahntechnikerInnen planen und gestalten nicht nur den Zahnersatz am PC, sondern sie bedienen auch die in den nachgelagerten Fertigungs- und Anwendungsprozessen mit dem PC verbundenen Maschinen, wie Fräser oder 3-D-Drucker.

Daher hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die Berufsausbildung für ZahntechnikerInnen modernisiert und an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Zudem wird die gestreckte Gesellenprüfung eingeführt, die bisherige Zwischenprüfung entfällt. Die neue Ausbildungsordnung tritt am 1. August 2022 in Kraft.

ZahntechnikerInnen arbeiten überwiegend in Dentallaboren, aber auch in zahnärztlichen Praxislaboren, Zahnkliniken oder Betrieben der Dentalindustrie. Dabei stellen sie in Einzelfertigung passgenaue Prothesen, Kronen, Brücken, Verbindungs-, Halte- und Stützelemente für Zahnersatz sowie therapeutische und kieferorthopädische Geräte, wie zum Beispiel Zahnspangen, her oder setzen sie instand. Sie führen darüber hinaus vorbereitende Maßnahmen zur navigierten Implantation durch und gestalten zu ersetzende Gewebeteile bei Gesichts- oder Kieferdefekten, zum Beispiel nach Unfällen oder angeborenen Fehlbildungen. Hierfür be- und verarbeiten sie unterschiedliche Werkstoffe und nutzen vielfältige Materialien und Technologien. Sie führen zudem individuelle Farbnahmen von Zähnen durch, beraten über Werkstoffe sowie technische und ästhetische Möglichkeiten und vermessen und analysieren Kiefermodelle. ZahntechnikerInnen werden verstärkt auch im datenschutzkonformen Umgang mit zur Herstellung von Zahnersatz generierten Daten ausgebildet. Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich zum/zur Zahntechnikermeister/-in weiterzubilden. kn

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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