Im Ratgeber Zukunft-Workshop erzählen Schülerinnen, wie sie sich auf ihre Berufswahl vorbereiten
Fünf Schülerinnen haben sich zu einem Workshop in der Redaktion der Brettener Woche eingefunden. Ziel war es, herauszufinden, was den jungen Frauen im Beruf wichtig ist.
_Geld oder Freizeit?
Die erste Aufgabe lautete, Kriterien auf einer Pinnwand von „unwichtig“ nach „sehr wichtig“ zu sortieren. Das förderte interessante Ergebnisse zu Tage. Geld rangiert in der Liste ziemlich weit hinten. Demnach wäre drei von den fünf Teilnehmerinnen das Gehalt egal. Nur ein Mädchen findet es zumindest wichtig. Das war natürlich eine Diskussion wert. Auf Nachfrage räumt die 15-jährige Lilly ein: „Man will nicht zugeben, das Geld wichtig ist“. Auch Janina relativiert das Ergebnis und gibt zu, dass schon das Gehalt durchaus ein Beurteilungskriterium ist. „Man vergleicht sich auch im Familien- und Freundeskreis“, sagt die Schülerin. Manchmal spielen auch traditionelle Rollenbilder noch eine Rolle, weiß Marie: „Manche sagen, dass der Mann das Geld verdienen soll“.
_Routine muss sein
Einig ist man sich, dass es auch Routine im Job geben muss. Allerdings davon auch nicht zu viel, damit die Arbeit nicht langweilig wird. Weit vorne liegen auch Spaß, Freizeit und Sinn. „Spaß im Job ist wichtiger als die große Karriere“, findet Sumaya. Flexibilität und Berufsimage sind eher unwichtig. Ein klassischer Nine-to-Five-Job liegt bei den Schülerinnen immer noch im Trend. Vor Verantwortung wollen sich die Mädchen nicht drücken, aber sie scheinen sich auch nicht darum zu reißen. Vier Mädchen ist Verantwortung zu übernehmen „eher wichtig“ und nur einer Schülerin wirklich wichtig.
_Meinungs- und Erfahrungsaustausch
Der Erfahrungsaustausch der Schülerinnen untereinander wurde rege geführt. Vor allem Isabelle hat schon Erfahrung sammeln können, unter anderem auch in einem Assessment Center. Nach der Bewerbung bei einer Bank wurde sie dorthin zu einem Auswahlverfahren geladen und konnte sich so direkt ihre Ausbildungsstelle sichern. Ihrer Meinung nach liegt der Vorteil dieser Art von Bewerbungsverfahren darin, dass man im Assessment Center auch Chancen hat, wenn das Zeugnis nicht das beste ist.
_Ampel-Fragen
In der Kartenabstimmung konnten die Schülerinnen mit roten, gelben und grünen Karten schnelle Antworten auf Ja/Nein-Fragen geben. Auf die Frage, ob sie glauben, ihre eigenen Stärken und Schwächen gut einschätzen zu können, zückten drei Schülerinnen die grüne und nur ein Mädchen die gelbe Karte. Wie weiter abgestimmt wurde, könnt ihr im Laufe des Heftes noch entdecken.
_Alles in Balance?
Der dritte Teil des Workshops bestand aus dem Finden der sogenannten „Work-Life-Balance“. Mit diesem Begriff möchte man den Versuch des Ausgleichs zwischen Arbeit sowie Freizeit und Familie beschreiben. Viele Menschen glauben, die beiden Aspekte sollten im Gleichgewicht stehen und die Arbeit nicht die Überhand gewinnen. (Andersherum hat aber in der Regel niemand ein Problem damit). Indem Begriffe gesucht wurden, die Einfluss auf die Work-Life-Balance nehmen, wurde dieser Ausgleichsversuch einmal an der Flipchart grafisch dargestellt. Dabei wurde diskutiert und schnell klar, dass hier auch viele subjektive Einschätzungen eine Rolle spielen. Das heißt, jeder muss für sich selbst den richtigen Ausgleich finden. (wh)
Der letzte Teil des Workshops bestand in einer kleinen Übung zum Bewerbungsgespräch:
Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
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