Kinderecke: Kakao – Köstlichkeit aus den Tropen

So wachsen die Kakaofrüchte am Baum.

Habt ihr zu Ostern viele Schoko-Hasen und -Eier gegessen? Schokolade ist was Feines, aber wisst ihr auch, woraus sie gemacht wird?

Die wichtigste Zutat von Schokolade ist Kakao. Kakaobäume wachsen in den Tropen, also in Südamerika und Afrika rund um den Äquator. Sie mögen nämlich ein feuchtes und heißes Klima, stehen aber gerne im Schatten. Daher werden Kakaobäume nie alleine angepflanzt, sondern stets zusammen mit anderen tropischen Bäumen. An den Stämmen und dicken Ästen des Kakaobaumes bilden sich die Kakaofrüchte. Sie ähneln von der Form her einem Rugyball, dem die Luft ausgeht, und haben je nach Sorte und Reifegrad ganz unterschiedliche Farben. So gibt es grüne, gelbe, orangene, braune und violette Kakaofrüchte. In den Kakaofrüchten liegen die Samen, die Kakaobohnen genannt werden. Sie sind in ein Fruchtfleisch eingebettet, das süß schmeckt.

Kakaobohnen schmecken eher bitter

Für die Kakaogewinnung werden aber die Kakaobohnen und nicht das Fruchtfleisch benötigt. Die Bohnen werden von Hand samt Fruchtfleisch aus den Hülsen gelöst und in ein Gefäß gegeben. Dort fangen sie zu gären an; das nennt man Fermentation. Durch die Fermentation entwickeln die Bohnen den Geschmack, der für die Herstellung von Schokolade nötig ist. Nach etwa zehn Tagen werden die Bohnen ausgebreitet und in der Sonne getrocknet, damit sie nicht schimmeln. Die trockenen Bohnen, die übrigens eher bitter schmecken, werden dann verpackt und in Schokoladenfabriken auf der ganzen Welt gebracht.

Kakaomasse duftet schon nach Schokolade

Zur Schokoladengewinnung werden die Kakaobohnen zuerst geröstet und dann gebrochen, um die Schalen vom Kern zu trennen. Die Kerne werden immer feiner gemahlen, wodurch die Kakaomasse entsteht, die schon nach Schokolade duftet. Die Kakaomasse kann man in Presskammern in Kakaobutter und -presskuchen trennen. Die Butter wird zu Cremes weiterverarbeitet, wird aber auch zur Herstellung von weißer Schokolade und Kuvertüre gebraucht. Aus den Presskuchen gewinnt man Kakaopulver.

Wichtig ist das Conchieren

Schokolade wird aus Kakaomasse hergestellt. Sie wird mit Zucker und etwas Kakaobutter (bei Milchschokolade kommt auch noch Milchpulver dazu) vermischt und gewalzt. Durch das Walzen werden die Zuckerkristalle schön fein gemahlen. Damit die Schokomasse zart schmelzend wird und ihren immer noch leicht bitteren Geschmack verliert, wird sie conchiert. Da heißt, sie wird bis zu 72 Stunden bei niedrigen Temperaturen in einem speziellen Gerät gerührt. Die conchierte Masse wird in Formen gefüllt und abgekühlt, fertig ist die Schokoladentafel (oder der Schokohase, die Schokoeier, der Schokonikolaus und so weiter).

Besser fair!

Da Kakao größtenteils in Entwicklungsländern angebaut wird, sind die Arbeitsbedingungen für die Menschen häufig schlecht. Auch ist Kinderarbeit besonders auf Kakaoplantagen in Westafrika keine Seltenheit. Wer dagegen etwas tun möchte, sollte fair gehandelte Schokolade bevorzugen. Auch schmeckt Schokolade aus kleinen Manufakturen ganz anders als die Massenware, die es an jeder Ecke gibt. (ger)

Alle Kinderecken finden Sie auf der Themenseite Kinderecke

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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