Kinderecke: Was quakt denn da?
Achtung: Amphibienwanderung: Jetzt sind Kröten, Frösche, Molche und Unken unterwegs!
Neulich war ich abends mit dem Auto auf einer wenig befahrenen Straße unterwegs und da sah ich sie: Frösche, die auf dem Weg zu ihren Geburtsteichen die Straße überquerten, um dort selber ihre Eier abzulegen. Ich fuhr ganz langsam weiter, um nur ja keinen der sympathischen Hüpfer zu überfahren.
Fangzäune verhindern, dass Kröte und Co überfahren werden
An manchen Straßen in der Region gibt es Fangzäune, an denen die Frösche am Rand aufgehalten werden. Tierfreunde sammeln die Amphibien – es sind nicht nur Frösche, sondern auch Kröten, Unken, Salamander und Molche – ein und tragen sie sicher über die Straße. Bestimmt habt ihr auch schon das Verkehrsschild gesehen, das auf die Krötenwanderung aufmerksam macht: Ein Warnschild mit einem schwarzen Frosch in der Mitte. Die Tiere wandern tatsächlich dorthin, wo sie selber geboren sind. Woher die Frösche wissen, wo ihr Geburtsort ist? Sie haben eine Art eingebautes Navigationssystem, nämlich ein spezielles Organ im Gehirn, das ihnen den Weg weist.
Die Froschbabys heißen Kaulquappen
Jetzt im Frühjahr kannst du in vielen Teichen und Tümpeln Froschlaich und auch schon einige winzig kleine Kaulquappen sehen. Amphibien stehen unter Naturschutz, du darfst also nur gucken, aber keine mitnehmen. In den nächsten Wochen kannst du, wenn du immer wieder an den Teich kommst, zuschauen, wie die Kaulquappen größer werden, wie ihnen erst die Hinterbeine, dann die Vorderbeine wachsen und sich der Schwanz zurückbildet, bis schließlich aus der Kaulquappe ein Fröschlein entstanden ist.
Das ist schon toll: Ein Wasserwesen verwandelt sich in ein Landwesen, zugleich bilden sich auch die Kiemen zurück, und der Frosch atmet über eine einfache Lunge und seine Haut. Durch die Haut nimmt er auch Feuchtigkeit auf, er trinkt nämlich nicht.
Tausende von Eiern legt ein Frosch
Interessant ist auch, dass Kaulquappen sich rein pflanzlich ernähren, also Vegetarier sind, während ausgewachsene Frösche reine „Fleischfresser“ sind – sie verschlucken Insekten, Schnecken, Würmer und Spinnen im Ganzen. Allerdings werden sie selber auch gerne gefressen, nicht nur von Störchen. Und Kaulquappen stehen ganz oben auf der Nahrungsliste von Fischen, Wasservögeln und anderen räuberischen Larven, wie zum Beispiel den Nachkommen der Libelle. So ist auch die riesengroße Anzahl an Eiern zu erklären, die ein Frosch ablegt: Beim Grasfrosch sind es zum Beispiel normalerweise zwischen 1 000 und 2 500 Eiern! Dadurch wird sichergestellt, dass wenigstens einige Kaulquappen zu erwachsenen Fröschen heranwachsen, die sich dann wiederum fortpflanzen können. (ger)
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Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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