Kinderecke: Weihnachtskarpfen und Weihnachtswichtel
Wie wird Weihnachten in den europäischen Nachbarländern gefeiert?
Jetzt ist es wirklich bald soweit: Weihnachten steht vor der Tür! Freut ihr euch auch schon so auf den Heiligen Abend, auf Ferien, Feiertage, Plätzchenduft und Kerzenschein? Auf die Geschenke, die gemeinsame Zeit mit den Eltern und Verwandten, auf leckeres Essen und gemütliche Abende? Vielleicht gibt es ja auch Schnee, denn weiße Weihnachten sind etwas ganz Besonderes und setzen der feierlichen Zeit die Krone auf. Wie bei uns ist auch in unseren Nachbarländern Weihnachten eine besondere Zeit, in der es viele wunderliche und wundervolle Bräuche gibt. Ein paar davon habe ich für euch gesammelt:
Sprechende Tiere
In Polen beginnt das Weihnachtsessen erst, wenn der erste Stern am Himmel aufgetaucht ist (ich frage mich, wie die Polen das an bewölkten Tagen machen?). Am Tisch gibt es immer ein Gedeck mehr als Personen anwesend sind: Falls ein unerwarteter Gast oder Bedürftiger an die Tür klopft und zur Erinnerung an die Verstorbenen. Vor dem Essen teilen die Polen Oblaten miteinander, auch mit ihren Haustieren, denn einer Legende nach können Tiere in der Weihnachtsnacht mit den Menschen sprechen.
Karpfen in der Badewanne
In Tschechien essen die Menschen an Weihnachten einen Karpfen, den sie einige Tage vorher lebendig kaufen und in der Badewanne aufbewahren. Manche gewinnen den Fisch dabei so lieb, dass sie ihm lieber die Freiheit schenken statt ihn zu essen.
Kennt ihr Sinterklaas?
In Belgien und den Niederlanden ist Weihnachten nicht so wichtig, denn dort bringt „Sinterklaas“, der Nikolaus, am 5. oder 6. Dezember die Geschenke für die Kinder. Er wird vom „Zwarte Piet“, dem Schwarzen Peter, begleitet, der eine ähnliche Aufgabe wie bei uns Knecht Ruprecht hat, nämlich die bösen Kinder zu bestrafen. Immer wieder gibt es in den Niederlanden Diskussionen darüber, ob es in Ordnung ist, auf der Figur des Zwarte Piet zu bestehen, der als dunkelhäutiger Diener dargestellt wird. Kritiker sehen darin einen Verstoß gegen die Gleichberechtigung.
Versteckte Mandel
Die Dänen stellen eine Schüssel mit Grütze auf den Dachboden oder vor die Tür für den Weihnachtsnisse. Nisser sind nordische Wichtel, die dem Weihnachtsmann helfen. Gerne isst man zum Nachtisch dort auch Milchreis, in dem eine Mandel versteckt ist. Wer die Mandel findet, bekommt ein extra Geschenk. (ger)
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Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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