Lehrerverband fordert mehr Vorlesen

Angesichts der Probleme vieler Viertklässler beim Lesen fordern Lehrer im Südwesten, Kindern auch im Unterricht mehr vorzulesen.

Stuttgart (dpa/lsw) Wer sich die Zeit nehme, "verführe" Schüler dazu, sich Literatur aus der Bücherei zu leihen oder zum Geburtstag zu wünschen und selbst weiterzulesen, betonte ein Sprecher vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Stuttgart. Auch eine Klassenbücherei könne zum Lesen animieren. Hintergrund ist eine am Dienstag veröffentlichte Studie, nach der immer mehr Kinder in Deutschland beim Verlassen der Grundschule nicht richtig lesen können.

"Vorbildfunktion der Eltern nicht zu unterschätzen"

Seit 2001 ist der Anteil der Viertklässler mit einer nur rudimentären Lesefähigkeit von 16,9 Prozent auf 18,9 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen, wie die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) zeigt. "Die Vorbildfunktion der Eltern und Lehrer beim Lesen ist nicht zu unterschätzen", betonte der VBE. "Kinder sehen sehr wohl, ob sich Erwachsene aus Zeitungen oder Büchern Informationen verschaffen, ob Lesen als unterhaltsam und entspannend empfunden wird oder lediglich Plage bedeutet."

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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