Neuanfang nach 30 Jahren: Diakonisches Werk Bretten zieht um auf das Mellert-Fibron-Areal

Nach 30 Jahren wird es für das Diakonische Werk Bretten Zeit Abschied vom Kirchplatz zu nehmen. Zum Jahreswechsel ziehen die rund 25 Mitarbeiter auf das Mellert-Fibron-Areal.

Bretten (hk) Achim Lechner, Dienststellenleiter des Diakonischen Werks Bretten, blickt mit Zuversicht in die Zukunft: Zum Jahreswechsel ziehen die beiden bisher voneinander getrennten Dienststellen „Am Kirchplatz“ und in der Schulgasse in das neue Domizil in der Hermann-Beuttenmüller-Straße 14 zusammen. Konkret erfolgt der Umzug zwischen dem 2. und 8. Januar 2019. In dieser Zeit bleibt das Diakonische Werk geschlossen. Ab dem 9. Januar 2019 öffnet das Diakonische Werk Bretten wieder unter seiner neuen Adresse. „Für uns ist das eine große Geschichte“, sagt Lechner. Mitte 1988 hatte das Diakonische Werk seine Arbeit an seinem jetzigen Standort, zwischen der Evangelischen Stiftskirche und der Stadtbücherei, aufgenommen.

Alles unter einem Dach

Im Frühjahr 2010 öffnete die zweite Dienststelle „Buena Vista“, eine Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung, seine Türen in der Schulgasse. Auch Anja Jäckle, Fachbereichsleiterin der Sozialpsychiatrie, heißt die Zusammenführung auf dem Mellert-Fibron-Areal willkommen: „Die Menschen, die zu uns kommen, haben oft vielschichtige Probleme: Manche sind psychisch krank, haben noch Schulden und Kinder.“ Daher gehe mit dem Zusammenschluss der Angebote des Diakonischen Werks Bretten eine grundlegende, positive Wirkung einher. „So können wir passgenaue Hilfen unter einem Dach anbieten.“ Dazu trage auch die Möglichkeit bei, die Fachbereiche in Zukunft untereinander noch schneller und enger vernetzen zu können.

25 Mitarbeiter auf 1.010 Quadratmeter

Im Erdgeschoss des fünfstöckigen „Gebäude D“ werden die Tagesstätte „Buena Vista“, der Sozialpsychiatrische Dienst mit seinen Angeboten, ein Ergotherapie-Raum, eine Küche, ein Gruppenraum für Präventionsangebote sowie die Einzelbüros der Mitarbeiter ihre Wurzeln schlagen. Ein Raum soll einer Suchtberatungsstelle der Heidelberger Stadtmission untervermietet werden. Im ersten Obergeschoss finden die Erziehungs-, Schwangeren-, Schuldner und allgemeine Sozialberatung, ein Pausenraum sowie die Verwaltung Platz. Ergänzt werden die beiden Ebenen durch jeweils eine Terrasse. Rund 25 Mitarbeitende werden künftig auf circa 1.010 Quadratmeter ihrer Arbeit nachgehen können.

Individuelle Raumgestaltung

Als Architekt, Bauherr und nach 14-monatiger Bauzeit nun auch als Vermieter steht dem Diakonischen Werk Bretten die Firma Südbau zur Seite. „Die modulare Plankonzeption wurde mit dem und für das Diakonische Werk erarbeitet und gestaltet“, berichtet Ulrich Wickenheißer, Geschäftsführer bei Südbau. Die individuelle Raumgestaltung kommt auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck. So befindet sich zum Beispiel im Erdgeschoss ein nicht einsehbarer Eingang eigens für die Suchtberatungsstelle. Die Küche dagegen soll im Tagesprogramm ein zentraler Begegnungsort werden.

Bis zum 20. Dezember hat das Diakonische Werk regulär geöffnet. Auch wenn die Vorfreude überwiegt, gibt Achim Lechner die in die Jahre gekommenen Räumlichkeiten mit etwas Wehmut auf: "Ich erinnere mich gerne daran, wie an Peter-und-Paul die Stadtwache in den unteren Räumen genächtigt hat", sagt er schmunzelnd.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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