Mehr als 130 Teilnehmer besuchten das Tagesseminar der EFG Bretten
Pfarrer Dr. Christoph Morgner referierte über Tod und Ewigkeit

BRETTEN. Referent beim Tagesseminar der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (EFG) Bretten zu deren Jahresthema 2020 „An der Schwelle zur Ewigkeit: Gott setzt Lebenszeichen“ war Pfarrer Dr. Christoph Morgner aus Garbsen bei Hannover.  Der vitale Theologe im aktiven Ruhestand hielt im EFG-Zentrum Bretten vier wegweisende Vorträge und überraschte die 130 hochinteressierten Teilnehmer, wie er mit geistiger Frische seine Bibelerklärung und drei Themen zu aktuellen Fragen der Gegenwart zu Gehör brachte.
Morgner erwies sich als sachkundig und sprach allgemeinverständlich auch über heiße Eisen, ohne zu langweilen, biblisch klar und zugleich seelsorgerlich zu Herzen gehend, ohne falsche Emotionen. Er zitierte den Theologen und Mediziner Dr. Manfred Lütz: „Eine ganze Gesellschaft ist in kopfloser Flucht vor dem Tod!“, aber auch Martin Luther: „Christus ist die Arznei wider den Tod ... Die Schule des Glaubens heißt, mit dem Tod umgehen!“ Er erinnerte daran, dass das Leben eine Leihgabe Gottes ist und unsere Zeit in seinen Händen steht (Psalm 31,9). Psalm 90 gebe zu bedenken, dass klug wird, wer darum weiß, dass wir einmal sterben müssen.
Morgner rief dazu auf, an Sterbebetten die Wahrheit nicht zu verschweigen, sie aber liebevoll zu sagen und zum Vertrauen auf Christus und seine Auferstehung einzuladen. Unter einem „offenen Himmel“ lebe es sich leichter.  Darum müsse die Ewigkeit für Christen im Blickfeld bleiben. Morgner sprach auch engagiert über die Sterbehilfe und die Angst vor der modernen Apparatemedizin. Heute sei nicht überall das Leben mehr heilig und die Bereitschaft zur Euthanasie wachse auch in der Bevölkerung. Der Wunsch von Schwerkranken nach aktiver Sterbehilfe komme oft aus der Sorge, der Familie zur Last zu fallen, und verschwindet erst, wenn sich die äußeren Umstände bessern und ihnen Hilfen zur Linderung ihrer Schmerzen gegeben werden.
Ein weiterer Vortrag beschäftigte sich mit den Nahtod-Erlebnissen. Diese bestätigten, dass der Tod kein Auslöschen des Leben sei, so Morgner, der unterschiedliche Erfahrungen von Menschen und medizinische Erklärungen vorstellte. Er rief die Gemeinden dazu auf, die Aussagen von Betroffenen ernst zu nehmen. Diese hätten oft Angst ausgelacht zu werden. Nicht wenige würden aufgrund dieser Eindrücke ihr Leben fortan anders gestalten. Allerdings seien diese „Schleusen-Erfahrungen“ keine Gottesbeweise. Gottes Liebe sei allein am Kreuz von Jesus zu sehen und zu erfahren.

Autor:

Martin Kugele aus Bretten

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