Preisredner loben Johanna Kreppeins Engagement für ukrainische Straßenkinder

Mit dem ukrainischen Wort für "Danke" nahm Johanna Kreppein von Stefan Fulst-Blei den Preis entgegen. Foto: ch
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(ch) Für ihr mehr als 15-jähriges Engagement zu Gunsten ukrainischer Straßenkinder ist am Freitagabend, 8. Juli 2016, die Brettenerin Johanna Kreppein geehrt worden. Im Rahmen einer musikalisch umrahmten Feierstunde im VHS-Vortragssaal in Bretten überreichte ihr der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Fulst-Blei, den diesjährigen "Preis für Verdienste um die soziale Demokratie".

„Jede Gesellschaft braucht Menschen wie Sie, die hinschauen, die sich berühren lassen“, sagte an die Preisträgerin gerichtet Anke Ganter-Harsch, die zusammen mit Luise Layher und Anita Straub den Vorschlag für die Ehrung eingebracht hatte. Sie fügte hinzu: „Sie sind ein Glücksfall für die Kinder und die Familien in der Ukraine, die Sie seit Jahren betreuen.“

"Der Zivilgesellschaft ein Gesicht" gegeben

Bürgermeister Michael Nöltner würdigte in Vertretung des terminlich verhinderten Oberbürgermeisters im Namen der Stadt Bretten das Engagement der evangelischen Musiklehrerin und Erzieherin mit den Worten: „Mitmenschen wie Johanna Kreppein machen unsere Gesellschaft wärmer und lebenswerter, ich möchte sagen, auch liebenswerter.“ Ihre tatkräftig-mitfühlende Haltung sei „unverzichtbar für eine Demokratie“. Damit gebe sie „der Zivilgesellschaft ein Gesicht“.

Mehr als 60 Straßenkinder in Pflegefamilien vermittelt

Stellvertretend für den durch einen familiären Trauerfall verhinderten ehemaligen Fraktionschef der SPD-Landtagsfraktion, Claus Schmiedel, verlieh der amtierende Fraktionsvize Stefan Fulst-Blei in seiner Laudatio der Bewunderung für die „Beharrlichkeit“ der mittlerweile 68-Jährigen Ausdruck. Seit dem Jahr 2000 habe sie in über 60 selbst finanzierten Reisen in die Westukraine mehr als 60 Straßenkinder in Pflegefamilien vermittelt. Zudem habe sie diese Familien über die Jahre hinweg mit in ganz Deutschland gesammelten Spenden nachhaltig unterstützt.

Beispiel grenzüberschreitend gelebter Solidarität

Aufgrund ihres selbstlosen Einsatzes für junge benachteiligte Menschen sei sie ein bewundernswertes Beispiel grenzüberschreitend gelebter Solidarität und ein „Vorbild in unserer Zeit“. Womit der SPD-Politiker ausdrücklich auf die nach wie vor ungelöste Flüchtlingsproblematik im Mittelmeerraum hinwies. Der Preisträgerin wünschte er für ihr weiteres, auch kräftezehrendes Engagement Gesundheit und mahnte freundlich augenzwinkernd in Anspielung auf einen jüngst erlittenen Unfall und eine Krankheitsphase der Geehrten: „Aber übertreiben Sie´s nicht.“ Bei einem Buffet und anregender Unterhaltung ließen die Gäste anschließend den Abend in geselliger Runde ausklingen.

Aus über 40 Preisvorschlägen ausgewählt

Nach Aussage von Stefan Fulst-Blei hat die Jury das Engagement Johanna Kreppeins aus insgesamt über 40 Preisvorschlägen in diesem Jahr ausgewählt. Mit dem „Preis für Verdienste um die soziale Demokratie“ würdigt die SPD-Landtagsfraktion seit 2012 das Engagement von Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen oder Verbänden, die sich in vorbildlicher Weise für ein soziales Miteinander einsetzen. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Mehr Berichte über Johanna Kreppein - bitte hier klicken!

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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