Bronnerbau des Melanchthon-Gymnasiums Bretten erhält neue Aula mit Treppenhaus und Fahrstuhl
Sanierung des Bronnerbaus am MGB kann beginnen

Der Bronnerbau des Melanchthongymnasiums Bretten wird saniert und umgebaut. Anstatt des Nottreppenhauses (links) entsteht ein Treppenhaus mit Fahrstuhl.
  • Der Bronnerbau des Melanchthongymnasiums Bretten wird saniert und umgebaut. Anstatt des Nottreppenhauses (links) entsteht ein Treppenhaus mit Fahrstuhl.
  • hochgeladen von Katrin Gerweck

Bretten (bea) Mit 18 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und vier Gegenstimmen beschloss der Gemeinderat am Dienstag, 28. Juli, die Sanierung des Bronnerbaus am Melanchthon-Gymnasium Bretten. Zuvor hatte Stadtbaudirektor Karl Velte die essentiellen Umbauten noch einmal vorgestellt. So soll die neu gestaltete Aula 360 anstatt der bisherigen 200 Sitzplätze erhalten. Die Bühne wird verlegt und ein Musikraum mit Nebenzimmer entsteht neben der Bestandstreppe.

Behindertengerechte Erschliessung der Sporthalle

Auf der anderen Seite des Gebäudes entsteht ein neuer Anbau mit Treppenhaus und Aufzug. Dieser soll alle Stockwerke des Bronnerbaus miteinander verbinden. Zuvor war das dritte Untergeschoss, in dem sich die Sporthalle und Proberäume für Big Band und Orchester befinden, nicht behindertengerecht erschlossen. Dort sollen außerdem zwei verkleinerte Schülerumkleiden mit getrennten Umkleiden für Lehrer entstehen. Zwischen diesen soll ein neuer, zweiter Treppenaufgang zum Stockwerk darüber gebaut werden, da die alte Treppe zugunsten eines zweiten Geräteraums für die Sporthalle entfernt werden soll.

Weitere Kostensteigerung muss verhindert werden

Die ursprüngliche Kostenschätzung sei durch die Verzögerung von zwei Jahren bereits um eine Million Euro gestiegen, bemerkte Martin Knecht (CDU). Diese Summe sei nicht wieder einholbar. Hinzu kämen neben weiteren Kosten zusätzliche Ausgaben für Brandschutz (335.000 Euro), eine Klimaanlage für die Aula (210.000 Euro) und der Anbau für das Treppenhaus (710.000 Euro). Um eine weitere Kostensteigerung zu verhindern, müsse man daher die vorgegebene Zeitschiene einhalten, damit nicht auch noch die Fördergelder verfielen. Weiterhin sollten die Fenster der Westfassade nur als optionale Position aufgenommen werden, so Knecht.

Haltbarkeit der Maßnahme von 30 bis 40 Jahren

Dafür plädierte auch Otto Mansdörfer (Grüne). Sein Verständnis für die geforderten Einschränkungen aufgrund der finanziellen Lage der Stadt brachte er dabei zum Ausdruck. „Allerdings müssen wir berücksichtigen, dass die Maßnahme eine Haltbarkeit von 30 bis 40 Jahren hat“, plädierte er. Seine entgegengesetzte Meinung äußerte Jörg Biermann (die aktiven). In Zeiten von rückgängigen Schülerzahlen sollte die Aula nicht vergrößert werden, um dort über den Dächern von Bretten auch öffentliche Veranstaltungen durchführen zu können, sagte der Stadtrat. Solch eine Veranstaltungshalle sei nicht notwendig, da der Softwareunternehmer Bernd Seeburger und das geplante Hochhaus (wir berichteten) ebenfalls Veranstaltungsräume enthielten. Ebenfalls habe er eine E-Mail vom Städtetag erhalten, in der ein Entwurf zur Fristverlängerung von einem Jahr bei der Schulbausanierungsförderung von Land und Bund vorgestellt worden sei.

Bewirtung bei öffentlichen Veranstaltungen in der Aula gewährleistet

Aufgrund der bisherigen Verzögerung wäre es ohnehin knapp geworden, das Projekt rechtzeitig abzuschließen, erklärte daraufhin Oberbürgermeister Martin Wolff. Die Fristverlängerung kommt also gelegen. Für öffentliche Veranstaltungen sei vorgesehen, die Küche der Mensa im zweiten Untergeschoss auszubauen. So soll eine Bewirtung bei öffentlichen Veranstaltungen in der Aula ermöglicht werden, ergänzte Velte. Ansonsten seien keine Extras geplant. Es stünden lediglich die Ertüchtigung und Sanierung der Klassenräume und die Schaffung von Lernclustern auf dem Plan.

Sinkende Schülerzahlen müssten berücksichtigt werden

Gegen den Umbau der Aula sprach sich auch Birgit Halgato (SPD) aus. Die alte Aula sei bei einer Schülerzahl von 1.300 Personen ausreichend gewesen, argumentierte sie. Daher sehe sie bei der momentanen Schülerzahl von etwa 850 Schülern und der wirtschaftlichen Lage der Stadt keinen Bedarf, eine größere Aula zu schaffen. Auf die fehlenden Parkplätze bei öffentlichen Veranstaltungen wies Wolfgang Lübeck (die aktiven) hin. Diese seien zahlreich auf der Sporgasse, Am Husarenbaum und der Weißhoferstraße vorhanden, konterte der OB. Die Gesamtkosten von Sanierung und Umbau des Bronnerbaus belaufen sich laut aktueller Kostenschätzung des Architekten auf 11,9 Million Euro. Abzüglich der möglichen Fördersummen von 3,4 Million Euro bleibt für die Stadt somit einen Anteil von 8,5 Million Euro.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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