Verkehrserziehung- Sicherheit in Bus und Bahn
Schüler der Max-Planck-Realschule trainieren richtiges Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln
Im Stundenplan der Fünft- und Sechstklässler stand in diesen Tagen etwas Ungewöhnliches: „Bustraining“. In Kooperation mit dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) und der Polizei wurden die Brettener Realschüler in einem zweistündigen Training über Gefahren, Sicherheitsvorkehrungen und das richtige Verhalten bei der Benutzung von Bus und Bahn geschult. Neben theoretischen Inhalten wurde auch ganz praktisch direkt im Bus geübt. Polizeihauptmeister Veit vom Polizeipräsidium Karlsruhe, Referat Prävention, und KVV-Verkehrsplaner Peter Mültin waren für zwei Vormittage extra an die MPR gekommen.
Zunächst stand der Vortrag von Polizeihauptmeister Veit auf dem Programm. Er klärte die Schüler über Unfallschwerpunkte und Gefahrenquellen im Umgang mit dem Öffentlichen Nahverkehr auf und zeigte auf, welche Kräfte bei einem Unfall mit Bus oder Bahn aufeinander treffen. Besonders betroffen zeigten sich die Schüler aber, als er über Unglücksfälle der vergangenen Jahre aus der Region sprach. Gemeinsam mit den Schülern erarbeitete er anschließend Verhaltensregeln.
Der zweite Teil des Bustrainings leitete Peter Mültin vom KVV, der die Schüler direkt am Bus über Sicherheitsvorkehrungen an den Bustüren, richtiges Einsteigen und Verhaltensregeln in Bus und Bahn schulte. Sehr beeindruckt zeigten sich die Schüler vom „Kartoffelversuch“. Zunächst versuchten die Schüler eine rohe Kartoffel in der Hand zu zerdrücken. Keine Chance! Nun wurde die Kartoffel vor den Hinterreifen des Busses auf die Straße gelegt, der Bus fuhr an und zermatschte die Kartoffel in Sekundenschnelle. "Stellt Euch vor, beim Gerangel am Einstieg wäre statt einer Kartoffel euer Fuß unter die Räder gekommen. Dann ist es für immer vorbei mit Fußballspielen.“
Anschließend unternahmen die Schüler eine Probefahrt im Bus, während der eine Notbremsung bei 25 km/h simuliert wurde. Auch wenn nur mit halber Bremskraft gebremst wurde, flog der Schulranzen, der auf dem mittleren Sitz in der hinteren Sitzreihe stand, durch den halben Bus. Die Schüler der 6b zeigten sich nach der Probefahrt sehr nachdenklich. Sie würden ihr Verhalten in Bus und Bahn nach diesem Sicherheitstraining sicher verändern, so das Fazit. Niemals hätten sie mit solchen Kräften gerechnet.
Schulleiterin Angela Knapp ist froh, dass die Schule dieses Training auch in Zeiten von Corona gemeinsam mit Polizei und dem KVV für alle Schüler der fünften und sechsten Klasse anbieten konnte. Immer wieder komme es zu gefährlichen Situationen, wenn beispielsweise nach Unterrichtsschluss Schüler der unterschiedlichen Schulen an die Bahn- und Bushaltestellen strömen. „Wir möchten, dass unsere Schüler für Gefahren sensibilisiert sind und sie richtige Verhaltensregeln kennen, um sicher zur Schule und nach Hause zu kommen.“
Autor:Max-Planck Realschule aus Bretten |
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