Schulsachenaktion jetzt noch gezielter: Ab 14. Juli können Leser/innen bedarfsgerecht spenden

(ch) Der erste Schultag – für die meisten Kinder ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden und ein Grund zur Freude. Für manche Kinder aber auch ein Datum, dem sie mit Angst und Scham entgegen sehen.

So wie Sophia (Name von der Redaktion geändert), deren Mutter nicht weiß, woher sie das Geld für Ranzen, Federmäppchen und Hefte nehmen soll. Ganz zu schweigen von einer Schultüte.

Sophias Frage nach dem Schulranzen blieb unbeantwortet

Sophias Vater kann nichts zum Unterhalt der jungen Familie beitragen. Er absolviert zwar eine handwerkliche Weiterbildung, aber sein Ausbildungs-BaföG ist abgelaufen. Die Mutter kümmert sich um die Kinder und kann im Moment ihren Beruf nicht ausüben. Das Paar mit zwei kleinen Kindern lebt derzeit ausschließlich vom - auch Hartz IV genannten - Arbeitslosengeld II, das Sophias Mutter bezieht. Und das ist äußerst knapp bemessen, wie Achim Lechner, Dienststellenleiter des Diakonischen Werks in Bretten, weiß. Eine Situation, die das Kind stark verunsichert. Zum wiederholten Mal blieb Sophias bange Frage, wann sie ihren Schulranzen bekommt, unbeantwortet.

Schulsachen-Wunschkärtchen verteilt

Familien wie der von Sophia wollen Brettener Woche und Diakonisches Werk jetzt gemeinsam noch effektiver helfen. Auch den Familien, die sonst gerade so mit ihrem Einkommen über die Runden kommen und nicht auf Hilfe angewiesen sind, für die aber der Schulanfang eine besondere finanzielle Belastung ist. Zu diesem Zweck wurden alle Brettener Schulen und Kindergärten gebeten, Kärtchen mit der Aufschrift „Alle meine Schulsachen – das wünsche ich mir zum Schulanfang“ an bedürftige Familien zu verteilen. Die Kärtchen sollen bis zum 14. Juli ausgefüllt bei der Brettener Woche, Pforzheimer Straße 46, im Kraichgau-Center (erste Etage über der Volksbank), abgegeben werden.

Schulsachenspenden vom 17. Juli bis 18. August

Ab Montag, 17. Juli, können dann Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich bei uns ein oder mehrere Kärtchen heraussuchen und die darauf notierten „Schulsachen-Wünsche“ erfüllen. Die Sachspenden mit dazugehörigem Kärtchen geben Sie bitte bis 18. August wieder bei der Brettener Woche ab. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nur neue Schulsachen entgegen nehmen. Wir leiten ihre Spende weiter ans Diakonische Werk, das die Ausgabe übernimmt.

Größere Reichweite und Zielgenauigkeit sowie persönlichere Spenden

„Damit wollen wir einerseits versuchen, auch die bedürftigen Familien zu erreichen, die bislang nicht von gespendeten Schulsachen profitiert haben“, erläutert Lechner. „Auf der anderen Seite sorgen wir für eine größere Zielgenauigkeit der Spenden, indem die Kinder genau das bekommen, was sie für die Schule brauchen.“ Und Brettener Woche-Verlagsleiterin Suzanne Pfefferle fügt hinzu: „Zugleich kommen wir auch einem oft geäußerten Wunsch unserer Leserinnen und Leser nach einer persönlicheren Schulsachenspende entgegen.“

Lesen Sie dazu auch den Kommentar "Bildung entscheidet"

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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