Tipps der Verbraucherzentrale
„Alle zwei Stunden ein Glas“

Region (kn) Die Hitze macht uns allen zu schaffen. Für ältere Menschen ist sie jedoch besonders belastend. Das liegt daran, dass sich der Körper mit zunehmendem Alter nicht mehr so leicht an Temperaturänderungen anpassen kann und das Durstgefühl abnimmt. Stefanie Unser von der Verbraucherzentrale in Karlsruhe erklärt, worauf Senioren rund ums Thema Trinken im Sommer achten sollten.

Schwindel, Kreislaufprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten

Wasser hat im Körper wichtige Funktionen: Es transportiert Nährstoffe, hält den Blutdruck aufrecht und ist wichtig für die Funktion der Nieren. Durch das Schwitzen kann es gerade im Sommer leicht zu einem Flüssigkeitsmangel kommen. Folge sind Schwindel, Kreislaufprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten. Etwa zwei Liter Flüssigkeit braucht der Körper pro Tag. Ein Teil davon wird über Lebensmittel aufgenommen. Den größeren Anteil – 1,5 Liter – benötigt der Körper zusätzlich in Form von Getränken. Bei starker Hitze kann es auch mehr sein. Wer eine Herz- oder Nierenschwäche hat, sollte die Trinkmenge mit dem Arzt besprechen, denn auch ein Zuviel an Wasser kann schädlich sein.

Teures Mineralwasser muss nicht sein

Damit Ältere genug trinken, sollten die Getränke immer griffbereit sein. Auf Vorrat trinken ist nicht sinnvoll, da der Körper Wasser nicht speichern kann. Aber auch warten bis der Durst kommt, ist nicht zu empfehlen, gerade weil bei älteren Menschen das Durstgefühl mehr und mehr abnimmt. Besser ist es, über den Tag verteilt alle zwei Stunden ein Glas vollzutrinken. Eine Strichliste für den Tag kann Älteren und Angehörigen helfen, die Trinkmenge zu kontrollieren. „Der beste Durstlöscher ist und bleibt Wasser“, so Unser. Dabei muss es kein teures Mineralwasser sein: Auch Leitungswasser eignet sich hervorragend. „Wichtig dabei ist, das sogenannte Stagnationswasser aus den Leitungen ablaufen zu lassen. Wenn Wasser länger als vier Stunden in der Leitung stand, können sich darin Keime oder gelöste Stoffe aus den Rohrleitungen gesammelt haben. Also: Hahn aufdrehen und Wasser laufen lassen bis es wieder kühl kommt“, erklärt die Lebensmittelexpertin. „Das Stagnationswasser kann man auffangen und beispielsweise zum Gießen verwenden“. Neben Wasser sind ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen mit dem Mischverhältnis von drei Teilen Wasser zu einem Teil Saft empfehlenswert.

Weitere Informationen und Wissenswertes über Lebensmittel von A bis Z, speziell für Senioren, finden Interessierte unter www.verbraucherzentrale-bawue.de/genussvoll-aelter-werden. Wer möchte, kann sich hier auch einen „Trinkplan“ herunterladen. Das Informationsangebot im Internet wurde im Rahmen eines Projekts der Verbraucherzentralen erstellt und mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft finanziert.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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