Experte für Zahnersatz
Wie gut ist mein Implantologe?
(akz-o) Nicht immer ist es einem Zahnarzt möglich, einen kranken oder verletzten Zahn zu retten. Muss dieser gezogen werden und entsteht eine Lücke im Gebiss, ist in vielen Fällen ein Implantat die beste Lösung. Doch die Suche nach einem Spezialisten, der den Ersatz professionell einsetzt, gestaltet sich für Patienten nicht immer einfach. „Zahnärzte haben in Deutschland mehrere Möglichkeiten, sich auf dem Gebiet der Implantologie zu qualifizieren. Daher gibt es verschiedene Titel, die einen Experten ausweisen“, sagt Prof. (CAI) Dr. Roland Hille. Der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI) erklärt, worauf Patienten bei der Wahl ihres Implantologen achten sollten.
Was steckt hinter dem Titel?
„Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie“ – diese Information findet sich häufig auf dem Türschild einer Zahnarztpraxis. „Doch dieser Begriff selbst sagt über die Qualifikation des Arztes noch nicht allzu viel aus, da er rechtlich nicht geschützt ist“, erklärt Hille. Patienten sollten nachfragen, wer das Qualitätssiegel ausgestellt hat und welche Voraussetzungen der Zahnarzt zuvor erfüllen musste. So bieten zum Beispiel Implantologische Fachgesellschaften wie die DGZI umfangreiche Weiterbildungen wie das Curriculum Implantologie an. Bevor ein Absolvent jedoch das entsprechende Zertifikat erhält, muss er eine mindestens dreijährige praktische Tätigkeit nachweisen können. „In dieser Zeit muss er mindestens 200 Implantate gesetzt haben“, sagt Hille.
Ein weiteres international anerkanntes Qualitätssiegel ist der „Spezialist der Implantologie – DGZI.“ Für diesen Titel muss ein Fachmann innerhalb der letzten fünf Jahre 400 chirurgische Implantationen gemacht haben. Ein „Master of Science (Msc) in oraler Implantologie“ hat einen rund zwei Jahre dauernden Aufbaustudiengang erfolgreich abgeschlossen. Weitere Infos und eine Liste von Spezialisten in Ihrer Nähe gibt es unter www.dgzi.de.
Ist der Arzt routiniert?
Bei der Wahl eines Spezialisten zählt nicht nur dessen handwerkliches Können, sondern auch seine Erfahrung. „Patienten sollten nachfragen, wie viele Implantate der Experte pro Jahr setzt“, empfiehlt Hille. „Sind es mehr als 100 Stück, verfügt er über eine gute Routine.“ Nicht zuletzt muss auch das Zwischenmenschliche stimmen. „Denn für eine gute Behandlung ist es wichtig, dass der Patient seinem Arzt vertraut.“ Der Experte muss sich genug Zeit nehmen, um den Patienten umfassend zu beraten. „Dazu gehört auch, dass er ihn über die möglichen Risiken und die Kosten eines Eingriffs aufklärt und alternative Behandlungsmöglichkeiten anspricht.“
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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