Wunden heilen mit dem „Gold des Waldes“
Warum Fichtenharz so wichtig ist
Gleichgültig, ob akute oder chronische Wunden: Für alle gilt – sie sollen schnell und nachhaltig heilen. Aber welche Wundversorgung verspricht die besten Ergebnisse? Wir sprachen darüber mit dem Apotheker für Naturheilverfahren und Buchautor Dr. rer. nat. Oliver Ploss.
Herr Dr. Ploss, was heilt Wunden denn am besten?
Dr. O. Ploss: Es spielen zu viele Faktoren bei der Wundheilung eine Rolle, um das so einfach beantworten zu können. Ist die Wunde sauber, haben sich Keime darin angesiedelt, wie tief ist sie, an welcher Stelle wurde die Haut beschädigt und wie alt sind die Verletzten? Dass mit ansteigendem Lebensalter Wunden schwieriger heilen, bereitet vor allem den Patienten selber, aber auch den sie pflegenden Menschen Sorgen. Sind Patienten bettlägrig, kann es gerade bei älteren Personen schnell zum sogenannten „chronischen Aufliegen“ – in der Fachsprache als Dekubitus bezeichnet – kommen. Auch Personen mit offenen Beinen, Diabetes-Wunden oder Krankheiten wie Neurodermitis oder Ekzemen leiden häufig unter nur schwer abheilenden Gewebsschädigungen.
Lange gab es ja unter Experten Unstimmigkeiten, ob die feuchte oder die trockene Wundheilung zu bevorzugen ist. Dies scheint entschieden, oder?
Dr. O. Ploss: Auf jeden Fall. Nicht nur die Praktiker, sondern zum Beispiel auch die Europäische Wundheilungsgesellschaft (EWMA) sprechen sich für die Herstellung einer feuchten Wundversorgung aus.
Warum ist eine feuchte Wundheilung denn so viel effektiver als herkömmliche „Pflaster“, also Verbände aus Klebeband und textiler Wundauflage?
Dr. O. Ploss: Für eine Antwort lohnt es sich, einen Blick auf die drei Phasen einer Wundheilung zu werfen: In der ersten, der Reinigungsphase, wird vermehrt Wundsekret gebildet, um Bakterien, Schmutzpartikel und sonstige Keime auszuschwemmen. Danach, in der Granulations- oder Proliferationsphase startet der Wundverschluss. Als letzter Heilungsschritt ziehen sich die Wundränder zusammen, neues Gewebe verschließt die Wunde endgültig. Herkömmliche Pflaster stehen diesem Heilungsprozess teilweise im Wege, denn sie schützen zwar die Wunde nach außen vor mechanischen Einflüssen, aber sie trocknen die Oberfläche so aus, dass Schorf entsteht. Jeder Verbandswechsel reißt dann die empfindliche, gerade neu gebildete Haut wieder auf. Die Heilung verzögert sich, es kommt zu unschöner Narbenbildung. Zudem können sich unter dieser harten Kruste Bakterien einnisten und Eiterherde entstehen, die gerade bei chronischen Wunden ein Abheilen nahezu unmöglich machen.
Bei allen Vorteilen der feuchten Wundheilung – ein wichtiger Teilbereich bleibt bei der Verwendung konventioneller Wundgele meist außen vor: Der Schutz der Wunde vor äußeren Einflüssen. Genau hier setzt eine neuartige Salbe mit nordischem Fichtenharz (ilon WundXtra Salbe, rezeptfrei in Apotheken) an, die dank ihrer natürlichen Heilkraft selbst chronische Wunden effektiv bei der Regeneration unterstützt. Was ist daran so einzigartig?
Dr. O. Ploss: Hier wird als besonderer Inhaltsstoff nordisches Fichtenharz mit verwendet. Wir sehen, dass das darin enthaltene Gemisch aus Harzsäuren und sogenannten Lignanen den pH-Wert der Wunde absenken und so die Keimbelastung reduzieren kann. Zusätzlich – dies ist das Besondere – kann sich ein schützender, wasserabweisender, nicht klebriger Salbenfilm über das verletzte Gewebe legen.
Immer häufiger wird das Thema Resistenzen gegen Wirkstoffe angesprochen. Gibt es dazu Erfahrungen?
Dr. O. Ploss: Das ist ein ganz entscheidender Faktor vor allem für Langzeit-Anwendungen. Diese übrigens sehr angenehm riechende Salbe verursacht keine Resistenzen und ist frei von Cortison oder Antibiotika.
Also eine Art Dreifachschutz, der dank der Kraft des nordischen Fichtenharzes schützt, die Heilung unterstützt und das Risiko unschöner Narbenbildung verringert?
Dr. O. Ploss: Wenn Sie so wollen, ja. Durch die feuchte Wundoberfläche werden Reste abgestorbener Zellen leichter ausgeschwemmt, ein Heilen von den Wund-Außenrändern nach Innen wird erleichtert und ein wasserabweisender Schutzfilm legt sich wie ein unsichtbares Pflaster über das verletzte Gewebe und schützt die Wunde vor äußeren Einflüssen und Keimen.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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