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Apotheken vor Ort – überall und jederzeit
Weil es um den Menschen geht

Patrick Heinz, Geschäftsführer der Deutschen Gesundheitshilfe DGH | Foto: privat
  • Patrick Heinz, Geschäftsführer der Deutschen Gesundheitshilfe DGH
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Apotheken liegen uns so nahe wie keine andere Institution des deutschen Gesundheitssystems. Gerade in einer Zeit, in der von allen möglichen Seiten mehr oder minder fachkundige „Gesundheitsinformationen“ auf die Menschen einprasseln und Internetanbieter versuchen, Patienten auf ihre Seite zu ziehen, kommt der Kompetenz der lokalen Apotheke eine überaus wichtige Rolle zu. Darüber und über neue Aufgaben der Apotheken sprachen wir mit Patrick Heinz, Geschäftsführer der Deutschen Gesundheitshilfe DGH.

Aktuell wurden die Ergebnisse einer neuen Befragung der Bundesbürger zum Gesundheitssystem bekannt. Da gibt es für die lokalen Apotheken hervorragende Nachrichten, richtig?
Patrick Heinz: Allerdings! Beeindruckende 92 Prozent der Bevölkerung vertrauen der Apotheke, mehr sogar als im Vorjahr. Dies zeigt sich sehr deutlich am Kaufverhalten der Kundschaft. Betrachtet man beispielsweise den Bereich der rezeptfreien Medikamente, bevorzugen hier 67 Prozent die Apotheke vor Ort als Anlaufstelle.

Ist das nicht verblüffend, betrachtet man den enormen Werbeaufwand, mit dem alternative Vertriebsformen die Kundinnen und Kunden an sich ziehen wollen?
Patrick Heinz: Ich sage mal – vordergründig verblüffend. Schaut man etwas tiefer, lässt sich feststellen, wie wichtig es beim Thema Gesundheit ist, unkompliziert und schnell Ansprechpartner des Vertrauens zu erreichen.

Dies gilt auch für junge Menschen, korrekt?
Patrick Heinz: Genau. Erstaunliche 77 Prozent der 18- bis 29-Jährigen entscheiden sich dazu, ihre Medikamente in einer Apotheke vor Ort zu beziehen. Wir müssen aber auch sehen, wie sehr sich moderne Apotheken vor Ort von ihren Vorgängern vor 10 oder 20 Jahren unterscheiden. Da sind zum Beispiel die modernen Apotheken-Homepages und Apotheken-Bestellplattformen, die bequem von zu Hause aus oder per App auch von unterwegs Arzneimittelbestellungen an eine Apotheke vor Ort ermöglichen.

Und das neue Feld der pDLs.
Patrick Heinz: Ja, das müssen wir aber erklären. Dabei handelt es sich um sogenannte pharmazeutische Dienstleistungen, also Leistungen im Gesundheitsumfeld, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen getragen werden. Die Apotheke vor Ort wird noch mehr mit der Zeit gehen und so immer stärker zu einem zentralen Dreh- und Angelpunkt der Gesundheitsversorgung werden. Und genau hier spielen diese patientennahen Dienstleistungen eine große Rolle.

Dafür brauchen wir Beispiele.
Patrick Heinz: Gerne. Ein Beispiel wäre die Einübung von Inhalationstechniken. Dann eine bessere Risikoerfassung und -steuerung bei Bluthochdruck-Patienten oder – sehr wichtig – eine erweiterte Beratung zu Wirkungen und Wechselwirkungen bei der Einnahme unterschiedlicher Medikamente. Und dann wären da noch die DiGAs.

Um uns völlig zu verwirren?
Patrick Heinz: Ach was, das ist ganz einfach. Das sind digitale Gesundheitsanwendungen. Machen Sie es sich leicht und nennen sie die einfach „App auf Rezept“. Das kann zu einem großen Thema für die Apotheken werden. Hier geht es zum Beispiel um Apps, die zur Unterstützung von leichten bis mittelschweren Depressionen dienen, oder als Trainingsapp zur Schmerzreduzierung und Mobilisierung bei Gelenkproblemen. Stress- und Burnout-Bewältigung sind ebenfalls ein Thema, genauso wie Verhaltenstherapien zur Linderung von Ohrgeräuschen. Viele dieser Apps sind kostenpflichtig, werden aber von den Krankenkassen übernommen.

Wir haben bisher den großen Vorteil der Akutversorgung noch nicht erwähnt...
Patrick Heinz: ….was wir dringend nachholen sollten. In der Tat ist ja kein Versandhandel in der Lage, bei Akutproblemen wie Halsschmerzen, Durchfall, Husten oder Erbrechen schnelle Hilfe zu leisten. Sehr wohl gelingt dies aber dem Bereitschaftsdienst der Apotheken, auch mitten in der Nacht oder an Sonn- und Feiertagen. Und dann haben wir noch das Fachwissen des Apothekenpersonals.

Sie erwähnen ja oft, dass diesem Wissen immer mehr Bedeutung zukommt. Warum?
Patrick Heinz: Schauen Sie doch einfach, welche teilweise dubiose Heil- und Wirkversprechen im Internet kursieren und wie leicht der Zugang zu ungeprüften, manchmal sogar gesundheitsschädlichen Stoffen wird. Dabei ist die Gesundheit ist ein viel zu hohes Gut, als dass man leichtfertig und ungeprüft Informationen im Netz Glauben schenken sollte. Einer der großen Vorteile der Apotheken ist ja, dass dort im Bereich der Selbstmedikation seriös informiert, auf mögliche Wechselwirkungen hingewiesen und gegebenenfalls eben auch ein Arztbesuch empfohlen wird.

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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