Hilfe für Helfer in schlimmen Krisen

Feuerwehr Großvillars spendet an Notfallseelsorge

Oberderdingen-Großvillars (mw) Das Glühweinfest der Feuerwehr-Abteilung Großvillars nutzte die Abteilungsführung und übergab eine Spende über 350 Euro an die Notfallseelsorge Karlsruhe. Der stellvertretende Kommandant Jochen Gilly begrüßte in seiner Ansprache neben dem Oberderdinger Bürgermeister Thomas Nowitzki auch Amtsleiterin Raphaela Trumpp, die Kameraden der Gesamtwehr Oberderdingen sowie einiger Nachbarwehren und Simone Fellhauer, Beate Schenk und Thomas Christl als Vertreter der Notfallseelsorge Karlsruhe.

Eindrucksvolle und wichtige Arbeit

Gilly erklärte anschließend, wie es zum Entschluss der Mitglieder der Abteilung Großvillars kam, die Notfallseelsorge zu unterstützen. Im Oktober waren Fellhauer, Schenk sowie Philipp Ratzel bei einem Übungsdienst der Abteilung und stellten die Arbeit der psychosozialen Notfallversorgung im Stadt- und Landkreis Karlsruhe vor. Es entstanden dabei viele gute und tiefgehende Gespräche. Die Einblicke in die Strukturen und in die Arbeit anhand von Beispielen, wie schnell jeder in eine Situation kommen kann, in der es einem den Boden unter Füßen wegreißt, waren dabei sehr eindrucksvoll. Und so war man sich bei der Abteilung Großvillars schnell darüber einig, die ehrenamtliche und sehr zeitintensive Arbeit der Notfallseelsorge zu  zu unterstützen und als Dank eine Spende zu übergeben.

Einsatz kurz vor Spendenübergabe

Großvillars Abteilungskommandant Klaus Bögel und sein Stellvertreter Marc Silber überreichten anschließend den symbolischen Spendenscheck an die Abordnung aus Karlsruhe. Wie wichtig die Arbeit der Notfallseelsorge ist, zeigte sich dann leider ganz aktuell, als die beiden Notfallseelsorgerinnen kurz vor der Spendenübergabe einen Einsatz in Oberderdingen übernehmen mussten.

40-köpfiges Team der Notfallseelsorge

Die Notfallseelsorge Karlsruhe ist ein ehrenamtliches, ökumenisches Angebot der Kirchen der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) im Stadt- und Landkreis Karlsruhe, seit 2018 in Kooperation mit dem DRK-Kreisverband Karlsruhe. Sie gliedert sich in die Bereiche Krisenintervention und Einsatznachsorge. Dabei richtet sich die Krisenintervention an Angehörige und unmittelbar Beteiligte einer akuten Krisensituation wie beispielsweise einem schweren Verkehrsunfall, einem plötzlichen Todesfall oder einer erfolglosen Reanimation. Das Einsatznachsorgeteam kümmert sich dagegen bei Bedarf im Nachgang um die Einsatzkräfte, damit sie die seelischen Belastungen des Einsatzgeschehens besser verarbeiten können. Das rund 40-köpfige Team der Notfallseelsorge Karlsruhe wurde im Jahr 2021 zu 480 Einsätzen gerufen.