Sanierung der Schnellfahrstrecke Mannheim – Stuttgart
Illegale Umfahrungen der gesperrten Bahnübergänge werden kontrolliert und geahndet
Bruchsal (kn) Auf der Schnellfahrstrecke zwischen Mannheim und Stuttgart sind bei normalem Betrieb etwa 66.000 Reisende pro Tag unterwegs in 185 Fernzügen. Fast 33.000 Tonnen transportieren die durchschnittlich 24 Güterzüge am Tag. Die Lenkung dieser Verkehrsströme auf der Schiene hat natürlich eine erhebliche Belastung zur Folge für die Ausweichrouten während der Sanierungsmaßnahmen. Deswegen sind auch die Bahnübergänge in den Bruchsaler Stadtteilen Heidelsheim und Helmsheim komplett geschlossen, da bei der raschen Zugfolge nur kurze Öffnungszeiten übriggeblieben wären.
Illegale Abkürzungen
Die Umleitungen für Fahrzeuge bringen verlängerte Fahrstrecken mit sich und die Fußgänger haben mit den hohen und steilen Treppen der Behelfsübergänge ein strammes Fitnessprogramm zu absolvieren. So sind doch manche geneigt, illegale Abkürzungen zu wählen: die Autofahrer über gesperrte Landwirtschaftswege und die Fußgänger quer über die Schienen. Letzteres ist lebensgefährlich und deshalb auch strikt verboten. An den meisten Stellen hat man keine freie Sicht auf die Schienen und die Züge können nicht rechtzeitig bremsen, selbst bei gedrosseltem Tempo. Autofahrer, die gesperrte Strecken nutzen, belästigen und gefährden andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer. Beide widerrechtlichen Verhaltensweisen verfolgen die Verantwortlichen der Deutschen Bahn und der Stadtverwaltung Bruchsal mit verstärkten Kontrollen und entsprechenden Geldstrafen.
Gebührenpflichtige Verwarnung
Mancher/manche wurde dabei schon unangenehm überrascht mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung. Die Hitliste der verbotenen Fahrstrecken führt der Landwirtschaftsweg an von Heidelsheim nach Bruchsal. Hier hat man die weitaus meisten Verstöße festgestellt.
Das Ordnungsamt der Stadt Bruchsal erinnert an die eindeutigen Verkehrsregelungen und ermahnt alle Autofahrer die Verbote zu beachten, um die teuren Folgen zu vermeiden.
Baumaßnahmen "genau im Zeitplan"
Die Baumaßnahmen an der Schnellfahrstrecke seien "genau im Zeitplan" informiert die Deutsche Bahn, so dass man auch mit einem rechtzeitigen Ende zum 31. Oktober rechnen könne. Die DB setzt dafür Großmaschinen ein mit einer entsprechenden Leistungsfähigkeit. Dabei hat sich inzwischen die Bettungsreinigungsmaschine von Stuttgart aus bereits bis auf die Höhe von Bruchsal vorgearbeitet. Bei den Sanierungsarbeiten erneuert die DB rund 190 Kilometer Gleis und 54 Weichen. Sie lässt 300.000 Schwellen verlegen, 440.000 Tonnen Schotter einbauen sowie die Leit- und Sicherungstechnik erneuern und die Lärmschutzwände auf den aktuellen Stand bringen. Parallel dazu erfolgen umfangreiche sonstige Instandhaltungsmaßnahmen. Über den Ablauf und den Stand der Arbeiten informiert die Website https://bauprojekte.deutschebahn.com/ Hier findet man auch ein Projekttagebuch, in dem die einzelnen Bauwochen beschrieben sind mit Text und eindrucksvollen Bildern.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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