Faust-Museum würdigt weibliche Zeitgenossen
Abendveranstaltung mit Lesung und Musik am 15. Juni

Artemisia Gentileschi, Selbstportrait. | Foto: Wikipedia
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Knittlingen (red) Seit einiger Zeit sind sie im Faust-Museum zu finden, etwas versteckt, aber doch mit strahlender Präsenz: die Zeitgenossinnen von Faust. In allen Bereichen der Geistes- und Kulturgeschichte der Renaissance scheinen es vor allem Männer gewesen zu sein, die bahnbrechende und nachhaltige Veränderungen herbeiführten. Und doch ist diese Epoche geprägt von bemerkenswerten und erinnerungswürdigen Frauen, die sich nicht nur gegen ihre männlichen Kollegen behaupteten. Sie entwickelten eigenständig neue Stile in der Kunst, waren weit mehr als Musen, sondern unabhängige Richtungsgeberinnen, bewiesen Rückgrat in schwierigen Zeiten und schufen Werke von überzeitlicher Relevanz.

Weibliches Schaffen in faustischer Zeit

Das Faust-Museum wird nun einem bislang unerfüllten Desiderat gerecht und widmet am Samstag, 15. Juni, um 19 Uhr im Faust-Museum einen Abend den weiblichen Zeitgenossen des historischen Faust: Aus der Zeit zwischen 1400 und 1670 rezitiert die Schauspielerin Jessica Leger Gedichte unter anderen von Vittoria Colonna (1492 bis 1547), gibt biografische Einblicke in die Lebenswelt der damals europaweit gerühmten Malerin Sofonisba Anguissola (1532 bis 1625) oder liest aus Briefen über, an und von Katharina von Bora (1499 bis 1522). Die Malerin Artemisia Gentileschi (1593 bis 1653) erwacht inmitten ihrer unsterblichen Werke zum Leben, und Fausts Alchemisten-Kollegin Caterina Sforza (1463 bis 1509), auch als „mögliche Mona Lisa“ bekannt, erläutert ihr wissenschaftliches Vorgehen bei der Erstellung ihres Alchemie- und Pharmazie-Werkes. Die Sopranistin Juliane Brittain unterstreicht die künstlerische Vielfalt der faustischen „Kolleginnen“ mit zeitgenössischer Musik, unter anderen von Komponistinnen der Zeit, begleitet von Barbara Hulkova auf der Theorbe.

Besucherinnen und Besucher erwartet ein unvergesslicher Abend rund um das weibliche Schaffen in faustischer Zeit. Der Eintritt kostet 18 Euro, ermäßigt 15 Euro. Informationen und Reservierungen gibt es telefonisch unter 07043/373450 und 373453 oder per E-Mail an faustmuseum@knittlingen.de.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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